Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 174
(PDF, 49 MB)
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Abb. 6 Hermann Sailer war von Februar 1944

bis Mai 1945 als Oberstudiendirektor am
FG (StAFD 180/2)

letzte Mitteilung an die Schulen lautete: Wegen des Arbeitseinsatzes für den totalen Krieg
[sind] die Schulen geschlossen. Darunter wird aber um Mitteilung der Klassenstärken gebeten
- nach dem Endsieg sollte der Unterricht ja wieder aufgenommen werden. Während das BG
durch Bomben dem Erdboden gleichgemacht worden war, blieb das FG relativ unversehrt.
Noch kurz vor Kriegsende, am 1. März 1945, fielen gegen 23 Uhr Bomben mit einem Gewicht
von 63 Tonnen auf den nördlichen Stadtteil Herdern. Brandbomben beschädigten die Schule,
und der Luftdruck zerstörte zwei Drittel der Fensterscheiben, leider dabei auch das Glasgemälde
des Treppenhauses, die Schlacht von Sempach darstellend, und die farbigen Verglasungen
der Turnhalle. Aber was bedeuteten schon Gebäudeschäden - 82 Schüler und Lehrer
waren nicht mehr zurückgekehrt.23

Neubeginn unter fremdem Namen
Schulleben unter französischer Besatzung

Gleich beim Einmarsch der französischen Armee verhaftete die Besatzungsmacht alle als Nazis
auf einer „schwarzen Liste" stehenden Personen, darunter Lehrer des FG, und lieferte sie
in schnell errichtete Internierungslager ein, z.B. in Betzenhausen.24 Bevor im Gebäude am
Aschoff-Platz der Unterricht am 15. Oktober 1945 wieder beginnen konnte, musste zuerst der

23 Ueberschär (wie Anm. 20), S. 334; Breithaupt (wie Anm. 3), S. 29.

24 Im StAF werden Personal- und Entnazifizierungsakten aller Lehrer verwahrt. Sie sind zehn Jahre nach Ableben
der betreffenden Person einsehbar. Busse und Malthan (D 180/2, 10.740) wurden 1945 nicht zum Schuldienst
zugelassen.

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