http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2004/0185
Abb. 9 Bei der Schuljahrsschlussfeier 1965, kurz bevor aus der „Abteilung Herdern" wieder das Friedrich-Gymnasium
wurde. Von links nach rechts Oberregierungsschulrat Dr. Huggle (Direktor des FG von 1972-93), Oberstudiendirektor
Ruff, Studiendirektor Uez (Privatbesitz Just)
eigenen Schule Direktor werden dürfe - sog. Stellvertretererlass - und dass das FG traditionell einen
evangelischen Leiter habe. Im Dezember 1972 erkrankte Uez und starb ganz plötzlich am 11.02.1973 im
Alter von 64 Jahren.
Das Kultusministerium hatte den Antrag der Stadt genehmigt, für das Droste-Gymnasium
einen Neubau zu errichten. In diesem Zusammenhang berichtete Bürgermeister Knoell am
16.01.1964, dass die Verselbständigung der Abteilung Herdern des BG unter Herrn Oberstudienrat
Josef Uez ab Ostern 1964 beantragt werde. Dann sollten dort sechs Klassen geführt
werden, davon drei in der Weiherhofschule. Jedes Jahr komme eine weitere Klasse hinzu bis
zur Oberprima, so dass bis zur Fertigstellung des Droste-Gymnasium diese Abteilung zu einer
Vollanstalt ausgebaut sein werde. Daher betrachte man die „Verselbständigung" der Abteilung
Herdern für zweckmäßig. Ein erster Schritt in Richtung Selbständigkeit war damit getan. Ein
Teil der Lehrer pendelte nun nicht mehr zwischen dem neuen BG und der Abteilung Herdern
hin und her, sondern unterrichtete nur noch hier. Einzelne Klassen umfassten inzwischen bis
zu 40 Schüler, eine Folge des Zustroms vom Studienheim St. Georg, dem früheren Erzbischöflichen
Konvikt. Es fehlte jedoch an Klassenzimmern, und so musste - und konnte
glücklicherweise - seit 1963 auf Räume in der neu erbauten Weiherhof-Schule ausgewichen
werden. Als weiteren wichtigen Schritt kann man die Aufnahme des sog. B-Zugs im Jahr 1965
bezeichnen, stieg doch dadurch die Schülerzahl um 52 an, vorwiegend Mädchen. In diesem
Aufbauzug konnten Schüler der Realschule mit gutem Abschlusszeugnis - wie auch Gymnasiasten
aus der Untersekunda - ein fachgebundenes Abitur ablegen, das ein Studium an der
Pädagogischen Hochschule ermöglichte.
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