http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0011
Abb. 1 Die Dreisam im frühen 18. Jahrhundert. Ausschnitt aus einer französischen Militärkarte um 1713
(Staatsbibliothek Berlin - Preußischer Kulturbesitz, M 3162)
Betzenhausen und Lehen lagen nicht nur innerhalb des Wildbannbezirks des Bischofs von
Basel, sondern auch innerhalb des heutigen Mooswaldes, der zu dieser Zeit mit den Gewannen
„Eschholz" und „Rotlaub" noch mindestens bis an die spätere Lehener und Predigervorstadt
Freiburgs heranreichte.30 Beide Gewanne gehörten zur Burg Zähringen, die sich ebenfalls
in Reichsbesitz befand, woraus die neuere Forschung eine auf Zähringen hin orientierte
Reichsgutorganisation erschlossen hat.31 Erst aus einer Urkunde von 1273 geht indirekt hervor
, dass der westlich von Freiburg befindliche Mooswald teilweise gerodet war, denn „Eschholz
" und „Rotlaub" warfen zu dieser Zeit beträchtliche Abgaben ab.32 Des Weiteren lässt sich
aus den Quellen schließen, dass die Rodungsarbeiten in dieser Gegend frühestens um das Jahr
1200 einsetzten, wofür die Erlaubnis der Herzöge von Zähringen vorgelegen haben muss, da
sie als Verwalter des Reichsgutes alleine das Recht hatten, Rodungen in diesem Gebiet zu genehmigen
.33
Für den hier zu behandelnden Zusammenhang ist es wichtig festzuhalten, dass in den Quellen
des 10. bis 14. Jahrhunderts keine Nachrichten über Mühlen und Kanäle im Bereich zwischen
dem späteren Freiburg und Betzenhausen/Lehen vorliegen.
30 Helmut Brandl: Der Stadtwald von Freiburg (Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg i. Br. 12).
Freiburg 1970, S. 45.
31 Zotz (wie Anm. 11), S. 74f.
32 FUB I, S. 247, Nr. 276.
33 Brandl (wie Anm. 30), S. 45.
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