http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0037
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Abb. 8 Längsschnitt um 1908 (Augustinermuseum Freiburg, Denkmälerarehiv)
ist das Haus „zur Alten Waage" mit Hinterhaus erkennbar. Links stehen die Vorderhäuser Münsterplatz
40 und 42, fälschlicherweise als ein Baukörper dargestellt. Zwischen ihnen und der
Kooperatur ist das Dach des Anbaus erkennbar. Begrenzt wird der Hof zur Herrenstraße durch
die Alte Münsterbauhütte und ihr Nachbarhaus (Herrenstraße 30 und 32). Der Standort der
beiden Bauten mit Pultdach, die in den Münsterplatz vorspringen, überrascht, da das linke Gebäude
etwa an Stelle der im 18. Jahrhundert erbauten Alten Wache steht. Über einem hohen
Erdgeschoss mit Steinmauern sitzt ein niedriges hölzernes Geschoss. Das breite Tor und die
fehlenden Fenster deuten auf einen Wirtschaftsbau hin. Im Tor ist eine Person erkennbar, in
der man mit etwas Phantasie einen an einem Werkstein arbeitenden Steinmetz erkennen kann
- das Anwesen wäre dann als Steinmetzhütte identifiziert. Das zweite Gebäude mit Pultdach
steht vor der Kooperatur. Hierbei handelt es sich nicht um Relikte der Häuserzeile, die im 12.
und 13. Jahrhundert den Kirchhof säumten. Diese Häuser ragten wesentlich weiter in den heutigen
Münsterplatz hinein. Vielmehr dürften sie erst mit dem 1354 begonnen Chorneubau als
Werkstätten der Bauhütte entstanden sein.
Die erste (indirekte) Nennung des Kooperaturgebäudes geht ebenfalls in das 16. Jahrhundert
zurück: Im Ratsprotokoll vom 3. Dezember 1558 wird es als rückseitiger Anlieger des
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