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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 89
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zurückverfolgen lassen, wurde das jetzige Wirtshaus mit einem Höchstmaß an Wahrscheinlichkeit
um 1707 erbaut. Einschließlich seiner Nebengebäude ist es nach wie vor als so genannte
Sachgesamtheit ein herausragendes bäuerliches Kulturdenkmal und deshalb aus orts-
und bauhistorischen Gründen erhaltenswert.

Auch das im Jahr 1953 abgebrannte Gasthaus „zum Engel", das nicht nur äußerlich, sondern
auch bezüglich seiner Konstruktion und Raumaufteilung viele Gemeinsamkeiten mit dem
„Himmelreich" aufwies, wurde sehr wahrscheinlich im 18. Jahrhundert erbaut, sicherlich nicht
wie in vielen Veröffentlichungen nachzulesen im Jahre 1507.89 Es ist nicht auszuschließen,
dass dieses frühe Datum auf den Ursprung des Hofs oder einen Vorgängerbau an gleicher Stelle
hindeutet, nicht aber auf das im Jahre 1953 den Flammen zum Opfer gefallene Gebäude. Doch
selbst das ist bisher nicht nachgewiesen. Ähnlich dem „Himmelreich" war auch das Unter-
glottertäler Traditionsgasthaus „Engel" ein wertvolles bäuerliches Kulturdenkmal. Die „Badische
Zeitung" vom 30. Juni 1953 versah die Brandkatastrophe daher nicht zu unrecht mit der
Überschrift: Ein Wahrzeichen des Glottertals zerstört. Es mag trösten, dass der Neubau - auf
dem steinernen Fundament des historischen Hauses errichtet -, ein recht gutes Beispiel für
landschaftstypisches und doch zeitgemäßes Bauen, dem historischen Vorbild sehr nahe kommt
(vgl. Abb. 2 und 5), und das Gasthaus „zum goldenen Engel" nach wie vor das Ortsbild von
Unterglottertal prägt.90

89 Gegen das Baujahr 1507 sprechen auch die Verwüstungen und Brandschatzungen während des Dreißigjährigen
Krieges im gesamten Glottertal. Vgl. Bernhard Hoch: Aus 1000 Jahren Ortsgeschichte. In: Das Glottertal: Geschichte
und Erinnerungen. Freiburg 1995, S. 18.

90 Mein Dank gilt allen, die mir bei der Quellensuche behilflich waren, insbesondere Heinrich Graf. KreisABr.-H..
Dr. Wolfgang Kaiser. LDA Baden-Württemberg. Dr. Hans-Peter Widmann. StadtAF, und der Familie Löffelmann
, die mir das Privatarchiv der Erbengemeinschaft Fauler zugänglich machte.

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