Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 232
(PDF, 48 MB)
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Bilder und Karten, Zeittafeln, Orts- und Personenregister in diesem sehr humorvoll geschriebenen
Buch regen dazu an, kleinere und größere Reisen in die römische Vergangenheit zu unternehmen.

Detlef Vogel

Museen in Baden-Württemberg. Hg. von der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg
und dem Museumsverband Baden-Württemberg e.V. Konrad Theiss Verlag Stuttgart, Stuttgart 32004. 481
S., zahlr. Farb-Abb.

Mit 1.200 Museen verfügt Baden-Württemberg über eine reiche Museumslandschaft. Seit 1976 bietet das
Handbuch „Museen in Baden-Württemberg", das die Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg
und der Museumsverband Baden-Württemberg e.V. herausgeben, eine gute Orientierungshilfe.
Im Herbst 2004 erschien die 5., neu bearbeitete Auflage des Museumsführers.

Das Verzeichnis ist alphabetisch nach Orten gegliedert, vermittelt einen Überblick vom Limesmuseum
in Aalen bis zum Württembergischen Psychiatriemuseum in Zwiefalten. Ein Informationsblock zu jedem
Museum listet Postanschrift und Internetadresse sowie die Öffnungszeiten auf. Gegebenenfalls findet sich
ein Hinweis auf weiterführende Literatur zur Institution. Mittels Symbolkennzeichnung wird angegeben,
ob das Museum über einen Shop, ein Cafe, hauseigene Parkplätze oder behindertengerechte Ausstattung
verfügt. Abschließend werden die Sammlungsschwerpunkte und Museumsbestände jedes Hauses kurz
vorgestellt. Über 400 Farbabbildungen illustrieren die informativen und prägnanten Einträge. Namensund
Sachregister sowie Karten auf den Umschlagseiten runden den klar gegliederten Führer ab und machen
ihn zum profunden Nachschlagewerk. Allenfalls könnte man bei einer Neuauflage noch einen Spartenindex
oder Hinweise auf eventuelle Führungen durch die Museumspädagogik ergänzen.

Wie die Herausgeber selbst einräumen, ist absolute Vollständigkeit und Aktualität zwar erstrebenswert,
aber „praktisch kaum zu erreichen". So fehlt z.B. unter den Freiburger Museen das im Juli 2004 eröffnete
„Uniseum", das die Universitätsgeschichte von der Gründung 1457 bis heute zeitgemäß und optisch
ansprechend präsentiert.

Obwohl es mittlerweile auch eine Internetversion (www.netmuseum.de) gibt, die Änderungen schneller
berücksichtigen kann, ist die Druckversion nicht obsolet. Gerade für Touristen ist die handliche Paperbackausgabe
ein idealer Reisebegleiter, der zum Museumsbesuch anregt. „Beschreiben lassen sich die
vielen sehenswerten Museen in Baden-Württemberg nur unzureichend, sie wollen gesehen und besucht
werden", ermuntern die Herausgeber die Leser. Christiane Pfanz-Sponagel

Tom Scott: Regional Identity and Economic Change. The Upper Rhine, 1450-1600. Clarendon Press,
Oxford 1997. 363 S., 15 Karten.

Seit vielen Jahren richtet Tom Scott von der University of Liverpool aus seinen Blick auf die Geschichte
des Oberrheins. Nach der Studie über „Freiburg and the Breisgau" (1986) legt er mit dem hier anzuzeigenden
Band, der sich mit regionaler Identität am Oberrhein beschäftigt, die zweite Monographie vor.
Region definiert Scott als Verbindung aus naturräumlicher Einheit und einem von historischer Tradition
und politischen Strukturen geprägten Raum: „... the region is both ,given' and ,created\ and its vitality
is likely to be greatest where the two elements coincide and interact." Und weiter: „They exist... both as
a reality and an idea, sustained by the accumulated weight of history and tradition" (S. 2). Der zweite
Schlüsselbegriff, Identität, wird von Scott nicht in gleicher Weise umrissen. Er scheint mit Identität im
wesentlichen Interessenkohärenz und Kooperation in wirtschaftlichen Belangen zu meinen, und dies ist
wichtig im Auge zu behalten, denn damit ist „regionale Identität" nur in einem eingeschränkten Verständnis
bezeichnet, bei dem Ausdrucksformen wie Traditionsbildung oder historisches Bewusstsein ausgeblendet
bleiben. Dementsprechend gilt das Interesse der Frage, „whether the cultural integrity of the
Upper Rhine was matched by a sense of regional economic identity in our period" (S. 9). Zugleich setzt
sich Scott mit den Raumordnungstheorien von Walter Christaller (Zentralorttheorie). Carol A. Smith, Paul
Hohenberg und Lynn Hollen Lees auseinander. Schließlich geht es ihm um die Frage, warum der Oberrhein
als Ganzes an den wirtschaftlichen Transformationsprozessen der Neuzeit keinen Anteil mehr hatte.

Scott geht das Thema in vier Schritten an. Zunächst untersucht er die Einheitlichkeit und politische
Struktur des Oberrheingebietes. Das (in der Vergangenheit nicht selten politisch konnotierte) Postulat
einer naturräumlichen Einheit weist Scott zurück, da die Übergänge zu den Nachbarregionen fließend waren
und durch die Besiedlung, wirtschaftliche und politische Verbindungen durchstoßen wurden (S. 23-
32). Der Oberrhein sei daher als Region keine vorgegebene Größe gewesen, sondern das Ergebnis von

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