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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 53
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Abb. 7 Das Gasthausschild des „Schwarzen Adlers" zeigt den doppelköpfigen Adler des Heiligen Römischen

Reichs deutscher Nation (Foto „Schwarzer Adler", Oberbergen)

ziehenden Emigranten und Soldaten. Zehn Jahre später kam es 1799 in der Herrschaft Burkheim
auch prompt zu Auseinandersetzungen zwischen Franzosen und Einheimischen. Einige
Male mussten die Oberbergener in den fahnenbergischen Freihof in Rotweil flüchten.50 Als
dann 1792 die Koalitionskriege ausbrachen, zogen immer wieder Truppen durch diese Gegend
- mal deutsche, mal französische Soldaten -, deren Offiziere eine anständige Unterkunft und
gutes Essen forderten. Eines dieser Quartiere war 1801 der von Johann Willmann geführte
„Adler".51 Es ist anzunehmen, dass auf dem „Schwarzen Adler" nicht erst zu diesem Zeitpunkt
gewütet wurde, sondern schon früher.

Vieles veränderte sich in den kommenden Jahren; seit 1806 gehörte der Breisgau nicht mehr
zu Vorderösterreich. Das schöne Wirtshausschild mit dem doppelköpfigen Adler (Abb. 7) war
nun Relikt einer vergangenen Epoche, denn inzwischen regierte nicht mehr der Kaiser, sondern
Großherzog Karl Friedrich von Baden. Der „Adler" mit dem Wirt Johannes Willmann wird
1811 in einem Verzeichnis der Handwerker und Gewerbetreibenden neben dem Rösslewirt
Konrad Denzlinger in Vogtsburg und dem Hirschenwirt Johannes Klingenmeier (hier hatte der
Betreiber der Wirtschaft bereits gewechselt) genannt.52 Inzwischen hatte also auch das Gemeindewirtshaus
ein Schild erhalten, so dass es nun zwei Gasthäuser in Oberbergen gab.

so Rothweil (wie Anm. 15), S. 96ff. und 107.

51 GemeindeAO, Bl b Faszikel 1, Nr. 857, Kriegskosten 1801.

52 StadtAF, L4.2 Archiv III Schachtel 7.


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