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Abb. 2 Der Seiler (aus: Jost Amman: Das Ständebuch. Mit Versen von Hans Sachs. Frankfurt 1568
[Nachdruck Frankfurt '»1988]. S. 95)
det.53 Allerdings warnte Leonhart Fuchs (1501 -1566), Doktor der Medizin und Professor an der
Universität Tübingen, in seinem 1543 in Basel erstmals erschienenen, illustrierten „New Kreü-
terbuch", der Hanf werde „schwärlich verdewet [verdaut]/ ist dem haupt vnd magen wider-
wertig/ vnd gebiert böß feüchtigkeyt im leib. Darumb thun die thörlich/ so den Hanff stäts/ vnd
zu täglicher speiß brauchen".54 Sein Zeitgenosse und Medizinerkollege Hieronymus Bock
(1498-1554) schrieb in seinem wenig früher, erstmals 1539 gedruckten, in den Neuauflagen ab
1546 ebenfalls mit Illustrationen versehenen „Kreuter-Buch" zwar auch, Hanf „werde mehr
eüsserlich dann in den leib gebraucht", weist aber zugleich darauf hin, dass „der samen nun
mehr [neuerdings] auch in die kuchen [Küche] under die Legumina [Gemüse] gezelt" werde.55
53 Wikipedia (fr.) Artikel „Histoire du chanvre"; Reinheitsgebote für Bier, Wikipedia Artikel ..Reinheitsgebot"
(06.10.2006).
54 Leonhart Fuchs: New Kreüterbuch. Basel 1543, Cap. CXLVIII. Zu seiner Person siehe Gerd Brinkhus/Clau-
dine Pachnicke: Leonhart Fuchs (1501-1566). Mediziner und Botaniker. Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen
, 21. Juni bis 16. September 2001 (Tübinger Kataloge 59). Tübingen 2001.
ss Hieronymus Bock: Kreuter-Buch. Straßburg 1551, fol. 133v. Zu seiner Person siehe Thomas Bergholz: Bock.
Hieronymus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 25. Nordhausen 2005. Sp. 77-81.
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