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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 146
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Abb. 9 Beginn der Rheinkorrektion bei Hartheim-Bremgurten 1852. Im Schutz eines neuen Dammes westlich
Bremgarten wird der bis 1838 abgeschwemmte Rheinwald wieder angelandet. Nördlich dieses Dammes konnten
die Gewanne „Oberer Mattenkopf' und „Stabwörth" gerodet und meist zu ackerfähigem Land umgewandelt werden
. Durch die Regulierung nimmt die Kiesbankfläche im Rhein kurzfristig zu. Hartheim und Breisach haben 1852
noch großen Besitz im Elsass (Kartengrundlage: Rheinlauf 1852 [wie Anm. 31], Blatt 5)

Situation geht aus der Rheinlaufkarte von 1852 hervor.31 Damals stand die Rheinkorrektion
ganz am Anfang. Der geplante neue Stromverlauf ist in die Karte eingezeichnet.32 Es sind nur
ganz wenige Leitdämme als Teile jener Uferbefestigungen gebaut, die den späteren neuen
Tulla-Rhein bilden werden (Abb. 9).

Entscheidend für die schnellen Veränderungen der Landnutzung sind Dammbauten außerhalb
des späteren Rheins, die erstmalig für Hartheim-Bremgarten landeskulturelle und
ernährungssichernde Erfolge bringen. Die Rede ist von dem langen Damm im Gewann „Rheinwald
" bei Bremgarten und von den Dämmen in der Aue bei Hartheim. Im Schutz des langen
Dammes im Gewann „Rheinwald" trat bis 1852 folgende Veränderung ein: Der „Obere Mattenkopf
' - 1790 Wiese und Acker sowie 1838 Strauchwald -33 wird 1852 standörtlich stabilisiert
. Der Übergang vom Flussstandort zum terrestrischen Standort kommt großflächig voran.
Erste Aufbaumaßnahmen des Auewaldes können beginnen. Der „Untere Mattenkopf" wurde
vor 1852 von Gebüsch und Gehölz befreit; er dient 1852 als Ackerfläche. Der „Stabwörth" im
unmittelbaren Vorfeld der Flussniederung bei Hartheim ist 1852 in großen Teilen wieder waldfrei
, ähnlich wie er es schon 1790 war. Auch dieses Gelände diente 1852 als Ackerfläche und
als Obstbaumbereich (Abb. 9).

31 Rheinlauf 1852: Carte über den Lauf des Rheins von Basel bis Lauterburg längs der badisch-französischen
Grenze. Bearb. von der Großherzoglich Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. Karlsruhe 1852,
18 Blätter.

'2 Ebd., Blatt 5.

33 Schmitt 1797 (wie Anm. 10), Blätter 14 und 15; Rheinlauf 1838 (wie Anm. 18), Blatt 5.

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