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Erfinder Robert Winterhaider
Land- und Gastwirt in Schollach
Abb. 4 Winterfreuden am Wasserkraft-Schlepplift des Schneckenhofs um 1908 (Nienhaus).
mästen mit entsprechenden Auslegern geführt, ein endloses Seil, an dem anfänglich Zangen
mit Aufzugeinrichtungen für die Benutzer festgeklemmt waren. Später wurden verbesserte
Zugvorrichtungen mit Scharnieren verwendet. Schon die ursprünglich genutzten Zangen und
natürlich die später verwendeten Haltevorrichtungen mit Scharnieren waren so konstruiert,
dass das Seil ohne Unterbrechungen umlief. Diese neuartige Liftanlage wurde von den Skiläufern
aufs höchste gelobt und in ihren Kreisen schnell publik, so dass immer mehr Wintersportler
aus ganz Deutschland kamen.36
Die bereits erwähnten guten Kontakte Robert Winterhaiders zu den Mitgliedern des Naturwissenschaftlichen
Vereins in Karlsruhe führten zur Bekanntschaft mit dem Karlsruher Ingenieur
- und Patentbüro Kleyer, das Winterhaider mit der Erarbeitung eines Patentantrags für seinen
Skilift beauftragte, und schon am 17. März 1908 wurde die Vorrichtung zum Hinaufziehen
von Schneeschuhläufern und Rodlern mittels einer kontinuierlich sich bewegenden Seilbahn
auf beschneite Hänge in die Reichsgebrauchsmusterrolle eingetragen.37 Gut ein Jahr später sicherte
sich Robert Winterhaider sowohl den Gebrauchsmusterschutz für Rodelschlitten, die
sich speziell für seinen Schlepplift eigneten, als auch für eine inzwischen verbesserte Variante
seines Skilifts, die am 27. Juli bzw. 18. Oktober 1909 in die Gebrauchsmusterrolle des Kaiserlichen
Patentamts eingetragen wurden.38 Kurz danach, in den Jahren 1909/10, wurde Win-
% PAWS, Gästebücher.
37 Krupp/Kleiser/Kleiser (wie Anm. 3), S. 93-95; PAWS, Geschichte der Familie Winterhaider (wie Anm. 11), S.
4.
w Krupp/Kleiser/Kleiser (wie Anm. 3), S. 94f.
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