Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0009
Abb. 1 Wappen der Familie Ammann (Kindler von Knobloch
[wieAnm. 70], Bd. I, S. 11).

dies ausdrücklich unterstützt hat. Die Errichtung der Kastelburg sowie die Gründung der Stadt
Waldkirch könnten demnach auch aus diesen Gründen in dieses Jahrzehnt fallen. Denkbar ist
ferner, dass die Gründung der Stadt Waldkirch und die Inschutznahme des Klosters St. Margarethen
in einem inneren Zusammenhang stehen.

Mit der Urkunde von 1287 liegt der erste und erfreulicherweise auch sehr aussagekräftige
Beleg für die Existenz der Stadt Waldkirch vor. Die Geschichte der erwähnten Ratsmitglieder
und ihrer Familien im Zusammenhang mit der Stadtgründung und den Jahren danach wird im
Folgenden nachgezeichnet. Im Jahre 1290 erfolgte die Teilung der Herrschaft Schwarzenberg.
Die Kastelburg wurde Johannes zugeschlagen, während Wilhelm die ehrwürdige, aber sicher
baufällige Schwarzenburg erhielt. Im Juni 1301 siegeln die beiden Gründer von Waldkirch und
Elzach das letzte Mal gemeinsam. Danach gehen sie getrennte Wege.

Familie Ammann

Zu den am frühesten erwähnten Funktionsträgern von Waldkirch zählen - neben den Schwarzenbergern
und Personen aus dem Margarethenkloster bzw. den Kirchen - Mitglieder der Familie
Ammann (Abb. 1). Anfangs dürfte „Ammann" noch eine Amtsbezeichnung gewesen sein.
Daher lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, ob es sich tatsächlich um eine Familie gehandelt
hat - zumal wir nur zwei Vertreter von ihnen kennen. Doch gehen wir davon aus, dass im
13. Jahrhundert die Bildung von Familiennamen weitgehend abgeschlossen war.6

1247 wurde - wie bereits erwähnt - ein C. minister de Waltkilch als Zeuge für einen Pleban
von St. Peter aufgeführt.7 Der 1250 in gleicher Funktion genannte minister de Waltkilche dürfte
mit ihm identisch sein und könnte ein Mitglied der Familie Ammann gewesen sein.8 Hierauf
deutet ein Eintrag im ältesten, um 1320/1325 entstandenen Berain (Güter- und Einkünfteverzeichnis
) des St. Margarethenklosters, in dem ein her Cunrat Ammann un sin sun Cunrat als
in Mußbach begütert aufgeführt werden. Vielleicht ist einer von ihnen mit dem C. minister

6 Friedrich Hefele ist im Gegensatz dazu der Auffassung, dass es sich 1247 noch um eine Amtsbezeichnung und
keinen Eigennamen handelte. Dennoch sieht er in ihm einen Vorfahren des Johannes Ammann, Freiburger Urkun-
denbuch (FUB),Bd. I-III, bearb. von Friedrich Hefele, Freiburg 1940-1957, hier Bd. I, Nr. 95, S. 82f., Anm. 1.
Zu den Ammann siehe auch Hermann Rambach: Die Küchlinsburg bei Waldkirch, in: Schau-ins-Land 93 (1975),
S. 5-46, hierS. 9-11.

7 FUB I, Nr. 95, S. 82f. Der Buchstabe „C" steht für den Vornamen, wahrscheinlich für Conrad.

8 FUB I, Nr. 117, S. 99f.

9


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0009