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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0082
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Abb. 4 Das Gasthaus „Zum Lamm" in Heuweiler (Kreisarchiv Breisgau-Hochschwarzwald).

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es zu Streitigkeiten um die Gemarkungsgrenzen zwischen
Heuweiler und Denzlingen an der alten Glottertäler Straße. Nachdem die Auseinandersetzung
um 1820 beigelegt war, konnte an dieser verkehrsgünstigen Stelle ein weiteres Gasthaus
, das spätere „Lamm", errichtet werden (Abb. 4).35 Seitdem gab es in Heuweiler drei
Gasthäuser: die Gemeindewirtschaft, das „Lamm" und die Wandelwirtschaft. Dieser Zustand
blieb mit Mitte des 19. Jahrhunderts bestehen.

Auch in Rohr kam in Sachen Gastwirtschaften einiges in Bewegung. Am 14. August 1824
wurde dem Bauer Georg Ruf auf Lebenszeit die Buschwirtschaftsgerechtigkeit verliehen.36
Nachdem 1835 der Pachtvertrag aus unbekannten Gründen ausgelaufen war, ging am 13. Mai
1836 die Wirtschaftsgerechtigkeit auf den Schmied Lorenz Fehrenbach über, der fortan eine
Schank- und Speisewirtschaft beim herrschaftlichen Sägeplatz im Sägedobel führte. Die Gaststätte
sollte hierbei nur für die Versorgung der Holzfuhrleute und Waldarbeiter dienen. Ausdrücklich
wurde die Gemeinde St. Peter verpflichtet, die polizeiliche Aufsicht über dieses Gasthaus
auszuüben und die Feierabendstunden genau zu beachten. Das Abhalten von Tanzveranstaltungen
war verboten. Keinesfalls sollten in dieser abgelegenen Wirtschaft Trink- und
Spielgelage stattfinden und verdächtige Personen durfte der Wirt in seinem Hause nicht dulden
. Unter diesen Gesichtspunkten wird verständlich, warum der von Lorenz Fehrenbach beantragte
Bau einer Kegelbahn nicht genehmigt wurde.37

35 Ebd.

36 Gemeindearchiv St. Peter, Buschwirtschaftsgesuch des Bauern Georg Ruf aus dem Rohr. Unter einer Buschwirtschaft
ist nach heutigem Sprachgebrauch eine Straußwirtschaft zu verstehen.

37 Gemeindearchiv St. Peter, Wirtschaftseinrichten im Sägendobel bei St. Peter.

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