http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0090
I
Abb. 2 Bleikugeln von der „Franzosenschanze
" bei Freiburg aus der Zeit um 1850
(Foto: M. Straßburger).
Planung und Bau der Linien am Oberrhein
Grundvoraussetzungen für Planung und Bau der Linien waren eine genaue Kenntnis der Waffengattung
Artillerie sowie eine sorgfältige Auswahl des Geländes.5 Aus verschiedenen Quellen
geht hervor, dass nach der Besichtigung des Geländes Vorschläge für die Befestigung in
Form einer Relation und/oder als Plan vorgelegt wurden. Am 31. August 1671 wurde ein Patent
für den Freiburger Kommandanten Georg Schütz mit dem Auftrag ausgestellt, zusammen
mit dem kaiserlichen Ingenieur Elias Gumpp verschiedene Lokalitäten im Hinblick auf einen
möglichen Ausbau zu Verteidigungsstellungen zu besichtigen. Stände, Obrigkeiten und Beamte
wurden angewiesen, Schütz auf sein Begehren nit allein keineswegs hinderlich zu sein, sondern
soviel immer möglich und es das kaiserliche Interesse erfordere, zu unterstützen. Die Regierung
ließ am 12. November der Stadt Freiburg, dem Freiherrn Ferdinand von Sickingen,
dem Amt Waldkirch und dem Oberamt Triberg Auszüge des Gutachtens zukommen, verbunden
mit der Frage, ob es nicht noch wichtigere Pässe gäbe und Baumaterial an den jeweiligen
Orten vorhanden wäre, da mit dem Bau der Blockhäuser unverzüglich begonnen werden sollte.
Die eingegangenen Berichte reichte die Kammer am 9. Dezember an Georg Schütz zur Stellungnahme
weiter. Aus den Dokumenten geht hervor, dass bei den Erkundungen auf die strategische
Lage und die daraus resultierende Befestigungsweise sowie auf die jeweilige Herr-
5 Detaillierter und mit ausführlichen Quellenangaben siehe Strabburger (wie Anm. 2).
90
i
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0090