Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0113
I

S chlu s sbetrachtung

Krieg ist ein definierendes Charakteristikum der menschlichen Spezies, das für Archäologen
lange Zeit ein Tabu darstellte.33 Das zeigt sich auch daran, dass seit Ende des 19. Jahrhunderts
militärhistorische Forschungen vorliegen, die Archäologie in dieser Hinsicht dagegen aber erst
am Anfang steht. Wenn sie jedoch eine Methode ist, die Vergangenheit des Menschen zu erforschen
, dann müssen Konflikte ebenfalls fester Bestandteil sein, und zwar nicht nur vorgeschichtliche
Spuren von gewaltsamen Auseinandersetzungen, sondern durchgehend bis zu den
Kriegen des 20. und 21. Jahrhunderts. Truppen waren mehr als nur farbige Blöcke auf Karten
der Militärhistoriker. Die Art der Kriege, ihre Hintergründe und die Fähigkeiten der Heere und
ihrer Kommandanten geben den Befunden der Konflikte spezielle Bedeutung, die sorgfältige
Recherche und Bearbeitung erfordern, um ihre Konstruktion zu verstehen. Auf der einen Seite
standen Soldaten und Militäringenieure, die aktuelles Wissen und Erfahrung in der damals üblichen
Kriegsführung hatten, auf der anderen wenige erfahrene Offiziere, deren Einsatz von der
Politik bestimmt wurde. Bisher kaum untersucht wurden das Ausmaß der Zerstörungen sowie
die demografischen und ökonomischen Auswirkungen. Die technische Darstellung der Befunde
sollte darüber nicht hinwegtäuschen, ist jedoch Grundlage für weitergehende Arbeiten.
Durch die zahlreichen, mit den Linien verbundenen Schicksale ist dieses Thema weit mehr als
die Geschichte des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, auch wenn er einer der Hauptakteure
war.

33 Vgl. dazu Tony Pollard/Neil Oliver: Two men in a trench: Battlefield Archaeology, London 2002, S. 8.

113

i


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0113