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bei ihm und seinem Nachfolger Antoine Clerc hinterlegt wurden,17 belegen die bis 1701
zurückreichende Ansässigkeit jüdischer Handelsleute in Biesheim. Schon 1703 scheint deren
Zahl die ständige Anwesenheit von mindestens zehn religionsmündigen Männern gewährleistet
und damit die religionsgesetzliche Voraussetzung für die dauerhafte Existenz einer selbständigen
Kultusgemeinde erfüllt zu haben. Der erste Vorsteher der jüdischen Gemeinde war der
Getreide- und Pferdehändler Jacob Salomon (^KTlIp15"D ^KV), der am 10. April 1729 gestorben
ist und auf dem jüdischen Friedhof von Mackenheim begraben liegt (Abb. 2).18
!7 ADHR Colmar, 4 E Not. Neuf-Brisach 36 Obligations (1700-1707) et 97 Accords (1701-1708).
18 Sein Sohn und Amtsnachfolger Leopold Salomon (?xv p y1? K*nrp) bemühte sich 1752 mit Erfolg um die
Zustimmung des Conseil Souverain d'Alsace zum Wiederaufbau eines baufällig gewordenen Wohnhauses und
der darin eingerichteten Judenschul, in der die Gemeinde seit dem 1726 von derselben Behörde verfügten
Abbruch ihrer heimlich errichteten Synagoge ihre Gottesdienste und Versammlungen abgehalten hatte, Freddy
Raphael/Robert Weyl: Juifs en Alsace, Toulouse 1977, S. 135-138.
138
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