http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2011/0110
Abb. 1 Der Dirigent und Pianist Hermann Dimmler (1843-1903).
Detailaufnahme seines im „Ehrenhain" des Hauptfriedhofs Freiburg
befindlichen Grabmals (BGV, Foto: Hans-Peter Widmann).
Mit Liszt verband Dimmler eine enge Freundschaft, seitdem er in den 1860er-Jahren dessen
Meisterkurse in Weimar besucht hatte. Bei dieser Gelegenheit hatte er einige der bedeutendsten
Musiker seiner Zeit kennengelernt, darunter Richard Wagner, Anton Rubinstein, Hans von
Bülow, Eugen d'Albert und Felix Mottl. Durch diese Kontakte gelang es Dimmler in der
Folgezeit wiederholt, Solisten von Weltrang für die Konzerte des „Philharmonischen Vereins"
zu engagieren,18 womit er erheblich zur Fortentwicklung des Freiburger Musiklebens beitrug.
Im Jahr 1881 absolvierte Liszt ein außerordentlich umfangreiches Reiseprogramm. Grund
dafür waren zahlreiche Konzerte zu seinen Ehren, welchen er durch seine Anwesenheit besonderen
Glanz verlieh. Für den Komponisten war es eine große Genugtuung, dass seine lange Zeit
verkannten Tonschöpfungen zu jener Zeit zusehends häufiger auf den Programmen standen. Im
April führten ihn seine Reisen nach Pressburg (Bratislava), seinen Geburtsort Raiding im
Burgenland, Berlin und schließlich nach Freiburg. Danach besuchte er Aufführungen seiner
Werke in Karlsruhe, Baden-Baden, Köln, Antwerpen, Brüssel und Magdeburg und traf erst wieder
Ende Juni in seinem Wohnort Weimar ein.
Ein Verzeichnis der in den ersten sieben Jahren nach Gründung des Vereins engagierten Solisten nennt so berühmte
Namen wie Clara Schumann, Eugen d'Albert, Hans von Bülow, Annette Essipoff, Pablo de Sarasate und Eugen
Ysaye, vgl. ebd, S. 10-12.
110
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2011/0110