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Nach der Nennung der vertragschließenden Parteien beginnt der Vertrag mit den Worten:
das wir an hüt dato dem allmechtigen ewigen got vatter zu lob vnd er, auch zü eroffnung des
heiligen evangeliums gotlicher warheit vnd zu bystandt der gotlichen gerechtigkeit, ein cris-
tenliche Vereinigung angefangen [...].
Unschwer erkennt man, dass in diesem Satz die Eingangsworte der Bundesordnung in den
Vertrag übernommen worden sind was bedeutet, dass bei der Abfassung des Vertrags ein
Exemplar der Bundesordnung vorlag:51
Bundesordnung 1. Druckfassung:
Dem almechtigen ewigen got zu lob vnd eher vnnd anriffung des heiligen euangelij vnnd göt-
lichs worts, auch zu beystand der gerechtigkeit vnd götlichs rechten ist der christenlichen
vereynigung vndpündtnüß angefangen [...].
Bundesordnung 2. Druckfassung
Dem allmechtigen got zü ainem ewigen lob vnd eere, zu anrüffung des hailigen ewangelion
vnnd götlichem wort, auch zü beystand der gerechtigkait vnd götlichem rechten ist der christenlichen
veraynigung vnndpündtnus angefangen [...].
Bundesordnung Freiburger (Lang-)Fassung:
Dem allmechtigen ewigen got vatter zu lob vnd er, zu ervffung des heiigen ewangeliums vnnd
gotlicher warheit, ouch zu bystand der gotlichen gerechtigkeit ist ein cristenliche vereinung
angefangen [...].
Bundesordnung Karlsruher (Lang-)Fassung
Dem almechtigen ewigen gott vatter zu lob vnd ehren, zu erofwng das heilig euangelium vnd
gotlicher warheit, auch zu bystand der gotlichen gerechtigkeyt ist cristenlich vereynigung
angefangen [...].
Bundesordnung Basler (Lang-)Fassung:
Dem allmechtigen vatter zü lob und eer, zü eroffnung des heyligen evangeliums und gottlicher
warheit, ouch zü bystand der gotlichen gerechtigkeit, ist ein cristenliche Vereinigung
angefangen [...].
Bundesordnung Augsburger (Lang-)Fassung:
Dem almechtigen, ewigen gott vatter zü einem lob vnnd er, zü erhöhunng dess heiligen euan-
gelion vnnd gottlicher warheit, ouch zü bistannd der gerechtikeit vnnd gottlichem rechtten ist
ein christeliche vereinung vnnd bundtnuß angefangen [...].
Im Anschluss an die oben zitierten Eingangsworte heißt es, die Vereinigung sei geschlossen
worden zu vffrichtung eins gemeinen Landtfridens vnd abtilgkung der vnbillichen beswerden,
darmit der gemein arm man von geistlicher vnd weltlicher oberkeit vnbillich wider das wort
Unterstreichungen hier und im Folgenden von mir.
51 Zu den Editionen der verschiedenen Fassungen der Bundesordnung s. o. S. 56 und 58, vor allem die Anm. 14, 15
und 19. Ich folge den Editionen bei Seebab (wie Anm. 14); die Basler Fassung gebe ich nach dem Text in Heinrich
Ryhiners Chronik (vgl. Anm. 19).
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