http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2012/0161
Abb. 1 Friedrichsbau, Ansicht von 1911 (StadtAF, M 737/6028).
Eröffnung des Kinobetriebs
Bereits eine Woche vor der Eröffnung am 16. April 1911, war in Anzeigen auf den neuen
Kinematographen hingewiesen worden.10 Annoncen priesen seine Vorzüge: neuzeitliche Belüftung
, Feuersicherheit, unerreichte Größe und Schönheit, zweimaliger Programmwechsel pro
Woche und eine Künstlerkapelle zur Begleitung der (damals noch stummen) Filme. Die Freiburger
Zeitung lobte das neue Unternehmen in einem Bericht über die Einweihung mit einer
kleinen Anzahl geladener Gäste am Samstag vor Ostern als Muster von Eleganz und Behaglichkeit
. Den Saal schmücken Malereien des Hofmalers Knosp und großer Wert sei auf die Beleuchtung
gelegt worden. Der Besitzer Hansberger habe betont, dass in dem neuen Kino besonders
das Gebiet der Wissenschaft und der Historie gepflegt werden solle. Bei dieser Einweihungsfeier
wurde auch ein Film von einer Kletterpartie von Freiburgern im Schwarzwald bei
Baden-Baden gezeigt." Als speziellen Service für Familien und Gruppen wurden in der Zeitung
die für bis zu acht Personen reservierbaren und abschließbaren Logen genannt.12
Das Programm der allgemeinen Eröffnungsvorstellung bot ein Dutzend Kurzfilme, vor allem
Titel, die auf einen dramatischen Inhalt der Streifen schließen lassen, aber auch ein Tonbild mit
Opernsänger und Filme mit belehrendem Hintergrund (Abb. 2).13
10 Ebd. vom 8.4.1911, 1. Morgenblatt, S. 4.
11 Ebd. vom 18.4.1911, 1. Morgenblatt, S. 2.
12 Ebd. vom 16.5.1911, 2. Morgenblatt, S. 3.
13 Ebd. vom 15.4.1911, 2. Morgenblatt, S. 4.
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