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Lichtspiel-Theater
Frfedrichsbau
Ostersonntag ErSffnung Nachmittags 3 Uht
Allerneueste Schlager.
Der Schutzengel. Drama.
Der Abgrund. Drama
Um die Ehre des Bruders.
Drtm«,
Klavierspiel und Liebe.
Tonblld-Schlager! Tonblld-Schlager!
Der sterbende Krieger.
Im grotesken Museum.
Der Werdegang der Blume. Koloriert
TonbJId I
Tonblldt
Ich trete unter eure Fahnen
«us der Oper: Die Begbnentstecbter. gelungen von Herrn
Hof-OpernMager Philipp.
Jettchens Hochzeit
Nick Winter und die Falschmünzer.
Hochinteressante Wiedergabe der
Gold-Industrie in Afrika.
Preise der Plätze:
F*rk*MloK* Mk L20, Spemiu Mk L—, I. PUii Mk
H. Platz Mk. 0.50, III. PUtz Mk 030.
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Sana- u. Faiortatgsi Kinder u. Mititir II. PUtz 40 Pff.
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Feuersicher gebaut und für Fre Iburg
eine Sehenswürdigkeit.
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9
Abb. 2 Eröffnungsprogramm des „Lichtspiel-Theaters zum
Friedrichsbau", Freiburger Zeitung vom 15.04.1911.
Die Konkurrenz antwortete mit Annoncen, in denen sie auf die Vorzüge ihrer Häuser hinwies:
der Weltkinematograph warb als das erste und feinste Lichtbildtheater und das Zentral mit den
größten Darbietungen an den Feiertagen. Vier Wochen später, am 16. Mai 1911, findet sich aber
auch eine Anzeige über die vorläufige Schließung des American Biograph wegen baulicher
Verbesserung'^ eine Neueröffnung dieses Kinos ist dann nicht mehr nachweisbar. Möglicherweise
wurde es ein erstes Opfer im Verdrängungswettbewerb, dem im Mai 1913 als zweites
nach gerade fünf Jahren Spielzeit der Apollo-Kinematograph folgte. Sein zeitweiliger Mitbetreiber
, der Fotograf Georg Röbcke, hatte in seinen biografischen Notizen für 1912 bemerkt,
er sei mit einem blauen Auge davongekommen, als er gerade noch rechtzeitig das Kino weiterverkauft
habe, denn der Druck der Konkurrenz habe die Einnahmen stark zurückgehen lassen.15
14 Ebd. vom 16.5.1911, 1. Morgenblatt, S. 4.
15 Privatbesitz der Familie Röbcke.
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