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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
131.2012
Seite: 201
(PDF, 43 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2012/0203
Landwirtschaft und Gewerbe, zu Grenzen, Burgen und anderen später wüst gefallenen Siedlungen, zu
Recht und Frömmigkeit.

Ein Orts- und Personenregister erschließt den reichen Inhalt nur zum Teil, denn es fehlt ein
Sachregister, in dem man auch Sammelbegriffe wie Abgaben, Gewerbe, Landesausbau erwarten würde,
die über die CD-Rom nur mühsam zu ermitteln sind. Anmerkung 494 geht auf,Talent' und ,Pfund' sowie
dessen Unterteilung ein; andere Maßangaben bleiben unerläutert.

Wer das Latein mittelalterlicher Quellen kennen lernen möchte, kann sich in diese Sprache mit Hilfe
der nah am Text bleibenden Übersetzung leichter einarbeiten. Sie ist deshalb nicht nur Studierenden willkommen
. Norbert Ohler

Badische Biographien, Neue Folge, Bd. VI, hg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche
Landeskunde in Baden-Württemberg von Fred Ludwig Sepaintner, Stuttgart 2011, XXIV und 516 S.

Der Badischen Biographien Neue Folge Bd. VI, im Spätjahre 2011 in Mannheim vorgestellt, beschließt
diese verdienstvolle Reihe ihres Herausgebers Fred Ludwig Sepaintner im 30. Jahre seit dem Erscheinen
des seinerzeit von Bernd Ottnad verantworteten ersten Bandes. Eingeschränkt auf alle vor 1952, dem
Gründungsjahre des Südweststaates, verstorbenen Badener oder in Baden entscheidend gewirkt habenden
Persönlichkeiten liefert dieser letzte Band der Reihe Kurzbiographien mit deutlichem Schwerpunkt des
bisher ein wenig zu kurz gekommenen nordbadisch-kurpfälzischen Raumes. Dem „Dauerkritikpunkt"
einer zu geringen Frauenquote wird von Sepaintner durch die Nennung von 17 Frauengestalten in der
neuen Ausgabe begegnet. Dass die geringe Anzahl weiblicher Biographiewürdiger historisch bedingt ist,
scheint den erwähnten Kritikern noch nicht aufgegangen zu sein.

Einen Großteil der Biographierten nehmen die Vertreter der Wissenschaften ein, darunter ein Medizin-
Nobelpreisträger. Dem stark vertretenen Fach Medizin folgen die Chemiker und Mathematiker, darunter
die Freiburger G. Killian und R. Schönheimer, dann die auch in den vorhergehenden Bänden dominierenden
Geisteswissenschaftler und nicht zuletzt die Spezies der in politischen Ämtern, Partei- oder Gewerkschaftsgremien
engagierten Badener oder in und für das Land Baden tätigen Personen.

Dass die „jüngste", mittlerweile auch schon über 70 Jahre zurückliegende Vergangenheit angemessen
berücksichtigt wurde, versteht sich heute fast von selbst. Neben Parteifunktionären bzw. deren Ehefrauen
- hier anhand ihres lesenswerten Briefwechsels mit dem Ehemanne besonders eindrucksvoll expliziert am
Beispiel der Frau des Leiters der Parteikanzlei Martin Bormann und deren Vorstellungen von einer
Polygamie des deutschen Mannes für die Heranzüchtung deutschen arteigenen Nachwuchses - fanden
auch verstärkt Verfolgte des Regimes und Angehörige des Widerstandes Berücksichtigung. Deutlich wird
hierbei der ungeheure Verlust, der dem deutschen Geistesleben durch die Vertreibung aus politischen oder
„rassischen" Gründen auf Grund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentumes" entstanden
ist und die Wissenschaft in allen Sektoren zwölf Jahre lang lähmte. Die persönlichen Schicksale für
die Betroffenen können auch in den hier versammelten Kurzbiographien nur angedeutet und vom Leser
erahnt werden.

Die 152 Kurzviten aus der Feder von 55 Autoren, 16 davon weiblich, wie der Herausgeber stolz vermerkt
, bieten so ein vielfältiges Spektrum regionaler oder diesen geopolitischen Raum überschreitender
Lebensbilder. Ein biographisches Gesamtverzeichnis der ehedem Badischen und Württembergischen
Biographien sowie der seit 1994 erscheinenden Baden-Württembergischen Biographien als auch sämtlicher
Mitarbeiter und deren Beiträge beschließen den Band. Karlheinz Deisenroth

Bergbau im Glottertal. Beiträge zur 900-Jahr-Feier der Gemeinde Glottertal, hg. vom Arbeitskreis Glotter-
täler Ortsgeschichte, Selbstverlag, Glottertal 2012, 216 S., 114 Abb.

Wovon Prof. Brinkmann von der Schwarzwaldklinik damals noch nichts ahnte, davon kündet dieses Buch.
Dem Arbeitskreis Glottertäler Ortsgeschichte und seinen versierten Autoren ist es gelungen, das längst vergessene
Kapitel der Bergbaugeschichte des Glottertals zu schreiben. Damit sowie mit einer Ausstellung
und diversen Führungen kann das 900-jährige Jubiläum der Erstnennung von Glottertal würdig gefeiert
werden. Die Ergebnisse der kombinierten historischen, archäologischen und geologisch-lagerstättenkund-
lichen Forschungen sind spektakulär. Das Glottertal - und mit ihm das Suggental - ist keineswegs ein kleines
Revier, das im Schatten der berühmten Namen wie dem Schauinsland oder der Bergbaustadt Todtnau
(ab ca. 1280) stand. Ganz im Gegenteil: Erst als im Glotter- und im Suggental der Bergbau auf Blei/Silber

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