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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0031
Abb. 4 Die Globussegmentkarte Martin Waldseemüllers von 1507
(James Ford Bell Library, University of Minnesota).

m, die Wendekreise des Krebses und des Steinbocks, sowie der Circulus arctis und antarctis,
der Nord- und Südpolarkreis. Die Meere werden mit dem Mare Indicum (Indischer Ozean),
Oceanus Orientalis (Pazifik) und Oceanus Occidentalis (Atlantik), letzteres aber westlich von
Amerika, ausgewiesen. Von den Inseln sind Madagaskar, Sansibar, Taprobana (Sri Lanka),
Java maior (Java) und Zipangu (Japan) eingezeichnet. Die Erdteile werden mit Europa, Afrika
und Asien benannt und der südamerikanische Kontinent mit dem Namen „America" aufgeführt
. Das südliche Nordamerika ist von Südamerika durch das Meer getrennt. Nur die wichtigsten
Länder werden benannt: In Europa Hispania (Spanien), Gallia (Frankreich), Italia
(Italien), Grecia (Griechenland) und Germania (Deutschland); in Afrika Mauretania, Libia,
Aetiopia sub egipto und inferior, in Asien werden u.a. Asia minor (Kleinasien), Arabia, India
intra und extra Gangem (Vorder- und Hinterindien), Catatay (China), India superior (Oberindien
) und India meridionalis (Südindien) aufgeführt. Kartenbild und Nomenklatur entsprechen
den beiden kleinen Karten auf der Weltkarte von 1507 mit den Kartuschen von Ptolemäus und
Vespucci. Der Globus Waldseemüllers ist der erste gedruckte Globus und bietet in seiner Kugelform
ein kompaktes, durch keine Kartenprojektion verzerrtes Bild der gesamten Erde nach
den Entdeckungen des Kolumbus und Vespuccis und seiner Zeitgenossen.54

Lange Zeit war nur eine Globussegmentkarte aus der Hauslab-Liechtenstein-Bibliothek in
Wien bekannt, die sich seit 1954 in der James Ford Bell Library der University of Minnesota,
Minneapolis, befindet. Im Jahre 1990 konnte die Bayerische Staatsbibliothek in München eine
Globensegmentkarte erwerben. Ein weiteres Exemplar wurde 1993 bei Restaurierungsarbeiten
in der Historischen Bibliothek der Stadt Offenburg entdeckt. Eine vierte Karte fand ein Privatmann
aufgrund eines Artikels in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und versteigerte sie

Ein Originalglobus ist nicht erhalten; eine Kopie steht im Deutschen Museum in München neben der
Nachbildung des Behaim-Globus.

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