http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0099
Abb. 2 Anni Aschoff (re.) und ihre Freundin Li in der Haushaltungsschule Kreuznach
(B. Ogon).
ihres Elternhauses in Freiburg-Herdern im dortigen Realgymnasium eingerichtet wurde. Gegen
Ende des Krieges wurde sie im französischen Sedan als Hilfsschwester eingesetzt.
Ihr Entlassschein wird am 17. Juli 1918 ausgestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist Anni Aschoff
fast 22 Jahre alt. Sie verlässt Freiburg erneut und besucht in Frankfurt die Schule für die Ausbildung
zur Wohlfahrtspflegerin und legt am 15. August 1923 ihre Abschlussprüfung zur „Sozialbeamtin
und Wohlfahrtspflegerin, Hauptfach Gesundheitsfürsorge" ab. Parallel dazu arbeitet
sie bereits als Fürsorgerin im Schwarzwald. Hauptsitz der von ihr betreuten Region ist Villingen
, von dort aus kümmert sie sich besonders um Familien mit verwahrlosten Kindern. Im
Rahmen dieser Tätigkeit begegnet sie oft dem Vikar Fritz Horch im evangelischen Gemeindehaus
in Triberg. Die Fürsorgerin und der junge Witwer, dessen Frau und erstes Kind im Kindbett
gestorben sind, verlieben sich ineinander und heiraten im Frühjahr 1929 (Abb. 3). Selbst
noch kinderlos nimmt sich Anni des Waisenmädchens Emma an, welches fortan bei ihr lebt.
Wohnsitz der jungen Familie wird nun bis 1936 Mannheim, dort bringt Anni ihre vier Kinder
zur Welt. Ohne Emma, die für die Kinder der Familie Horch wie eine zweite Mutter war, hätte
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