http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0100
Abb. 3 Anni und ihr Ehemann Fritz Horch, Aufnahme um 1930 (B. Ogon).
Anni wohl nie so erfolgreich und vielseitig arbeiten können. Voll und ganz widmete sie sich
ihren Ämtern in der evangelischen Frauenarbeit, war Mitglied der Landessynode und erfüllte
auch noch die vielseitigen Aufgaben einer Pfarrersfrau. Immer kümmerte sie sich um die Menschen
, denen es schlechter ging. „Diese Zuwendung zu den Kranken und Schwachen liegt in
der Familie", sagt heute ihre Tochter Brigitte.
Ab 1936 arbeitete Fritz Horch als Gemeindepfarrer im Freiburger Osten und war mit seiner
Frau Mitglied des „Freiburger Kreises", einer Untergruppe der „Bekennenden Kirche", die
sich gegen Hitler wandte.
Die Tochter Brigitte schätzt das politische Engagement ihrer Mutter jedoch gering ein, da
sie neben ihren Bemühungen um Kriegswaisen und Witwen wohl kaum genügend Zeit gefunden
hätte, sich auch noch eingehend politisch zu engagieren. Obwohl es für Anni schon
schwer genug war, ihre eigene Familie in den Kriegsjahren zu versorgen, nahm sie zusätzlich
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