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oft angestrebt wurde. Stattdessen kann im Nachvollzug der historischen Entwicklung die eigene
Position bestimmt werden, die dann auch die Reflexion über das Handeln in der Gegenwart

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erleichtert. Insgesamt beinhaltet die lebensweltliche Orientierung eine Kommunikation zwischen
den Historikern und den Menschen, über die sie arbeiten, sowie den späteren Lesern.32
Über diese verschiedenen Ebenen und Perspektiven - der Betroffenen, der Forschenden, der
Rezipienten, des Mikro- und Makro-Bereiches, der Erfahrungs- und Strukturgeschichte, der

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Ereignis- und der Sozialgeschichte - nähern wir uns einer „integrierten Geschichte". Dabei
stellt das „Zusammentreffen von Individuum und geschichtlicher Bewegung" den „Integrationspunkt
" dar.34 Deutlich muss schließlich werden, dass wir es immer mit Fragmenten zu tun
haben: bei den Quellen, bei der Unabgeschlossenheit der Geschichte und bei den Interpretationen
der Historikerinnen und Historiker. Das schärft den kritischen Blick der Leserschaft, regt
zur eigenen Urteilsbildung an und zugleich zur eigenen vertiefenden Weiterforschung.

31 Rüthers (wie Anm. 29), S. 407-409.

32 Vgl. Haumann, Chancen (wie Anm. 24), insb. S. 64-68 (auch zu methodischen Verfahren).

33 Saul Friedländer: Den Holocaust beschreiben. Auf dem Weg zu einer integrierten Geschichte, Göttingen
2007.

34 Olaf Hähner: Historische Biographik. Die Entwicklung einer geschichtswissenschaftlichen Darstellungsform
von der Antike bis ins 20. Jahrhundert (Europäische Hochschulschriften), Frankfurt a.M. u.a. 1999, S.
262, vgl. S. 256 und 258.

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