Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0180
zusammen. Salmenwaage, Eichhäuschen, Viehwaage, Milchhüsli, Bienenstöcke, Eiskeller, Stolleneingänge
als Hinweise auf alten Bergbau sind Stichwörter, die erkennen lassen, dass die Pflege
dieser kleinen Kulturdenkmale auch im Hinblick auf den Tourismus lohnt. Die Aktion „Kleindenkmale
im Landkreis Lörrach" brachte in kurzer Zeit eine erstaunliche Ausbeute, die hier in attraktivem
Rahmen wohlgeordnet präsentiert wird. Die Qualität der Kommentare und der Bilddokumente
fiel unterschiedlich aus, was nicht verwundern darf angesichts der zahlreichen Beiträger (40
Personen sind allein im Bildnachweis genannt) und der zügigen Veröffentlichung. Die Publikation
versteht sich als Zwischenbilanz. Das gesamte, stets wachsende Material ist im Kreisarchiv einsehbar
. Renate Liessem-Breinlinger

Guido Linke: Freiburger Münster - Gotische Skulpturen der Turmvorhalle, hg. vom Freiburger
Münsterbauverein (Schriftenreihe Münsterbauverein 1), Rombach Verlag, Freiburg 2011, 88 S.,
zahlr. Abb. und Pläne.

Der Freiburger Kunsthistoriker zählt 37 Großfiguren, 54 weitere Figuren in den Archivolten, an die
100 kleine Figuren im Tympanon sowie 14 außen am Turm (S. 63). Von den insgesamt mehr als
200 figürlich und ornamental ausgeformten Bauelementen sind viele in gut reproduzierten Abbildungen
zu betrachten.

Das Bild-,Programm' hat die Ausführenden vor gewaltige Herausforderungen gestellt, wohl in
den Jahren um 1270. Da auch andere Fragen nicht eindeutig zu beantworten sind, sahen Kenner
und Liebhaber sich wiederholt zu gewagten Spekulationen angeregt. Der Autor begnügt sich mit
behutsamen Schlüssen und meint, der leitende Bildhauer habe sich von einem theologisch geschulten
Berater Ideen geben lassen. „Dabei war das Gedankengut der christlichen Heilslehre mit den
Mitteln der Kunst in eine anschaulich nachvollziehbare Form zu bringen" (S. 15). Herausgekommen
ist ein Sonderfall in der Geschichte der gotischen Plastik, ein Sonderfall von europäischem
Rang.

Der Autor geht auf Stile und Werkstätten ein, erläutert Fachbegriffe wie „Trumeau" und „Tympanon44
und weist thematische Zusammenhänge auf: Heiligenverehrung, Liturgie, Recht, Theologie
, Wallfahrt. Er vergleicht in Freiburg gefundene Lösungen mit solchen in Straßburg und anderen
Orten. Hinweise auf Veränderungen aus späteren Zeiten sind schon deshalb willkommen, weil bei
Führungen nicht selten unberücksichtigt bleibt, was ergänzt wurde. Dazu gehören die in der Neuzeit
vorgenommene Farbfassung (leuchtend seit der Restaurierung 1999-2004), die Erneuerung des
Kopfes der Synagoge (ursprünglich hat sie ihn gewiss geneigt gehalten; Abb. S. 53). Erst seit dem
19. Jahrhundert gibt es die Taube auf der rechten Hand Marias in der Verkündigungsszene, die Malerpalette
in der Hand einer der Artes liberales (eine Umdeutung oder Verfälschung) sowie den
, Nasentrompeter'.

Der Band eröffnet eine Schriftenreihe zu „interessanten Themen des Freiburger Münsters44
(Vorwort); deshalb seien Anregungen erlaubt: Bezüge auf die Bibel sollten möglichst nachgewiesen
werden; ein (Mt 25,1-13), wie auf S. 39, stört den Lesefluss nicht. Unter den Abbildungen ist
Platz für bis zu vier Textzeilen; doch statt ausführlicher Legenden findet man nur „Eva44, „Gott44 (S.
42 bzw. 51). Fortlaufend durchgezählte Abbildungen erleichtern Verweise und ersparen dem Leser
unnötiges Suchen. Genannte Autoritäten - etwa der Physiologus (S. 31) - sollten im Literaturverzeichnis
erscheinen. Auf die Folgebände darf man gespannt sein. Norbert Ohler

Hans Merkle: Carl Wilhelm - Markgraf von Baden-Durlach und Gründer der Stadt Karlsruhe
(1679-1738). Eine Biografie, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher u.a. 2012, 239 S., zahlr. Farb-
und S/W-Abb.

Im Vorgriff auf den 2015 bevorstehenden „300. Geburtstag44 der Stadt Karlsruhe ist eine Lebensbeschreibung
ihres Stadtgründers, des Markgrafen Carl Wilhelm von Baden-Durlach, anzuzeigen.
Nach frühen Lebensbildern von Johann Daniel Schöpflin (1766), Johann Christian Sachs (1773)
sowie zuletzt einer biografischen Skizze von Hans Leopold Zollner (1990) legt Hans Merkle eine
Arbeit mit dem Anspruch vor, die erste Biografie im eigentlichen Sinne über den Markgrafen zu

178


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0180