http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2014/0012
Abb. 4 Zindelstein. Auswahl der Keramikfunde: Randscherben der grautonigen Drehscheibenware
des 13. bis 15. Jahrhunderts (Zeichnung: Heiko Wagner).
Und betreffs Kürnburg und Zindelstein ist zu lesen: „Sie können nur aus dem zähringischen Erbe
stammen."7
Eine kurze Besichtigung am 12.10.1999 und dann die Prospektion8 am 28.9.2011 sowie am
20.11.2012 erbrachten vor allem grautonige Drehscheibenware mit 26 Randscherben von Töpfen
und 250 Wand- und Bodenscherben, die ins 13. bis 15. Jahrhundert gehört. Hinzu kommen sechs
Ränder von Deckeln, vier Randscherben von Lampenschälchen und ein Rand einer Pilger(?)
flasche. Von dem zahlreichen gezeichneten Fundmaterial kann hier nur eine kleine Auswahl vorgestellt
werden (Abb. 4).
Besonders im Falle der rot- bis gelbtonigen, d.h. oxidierend gebrannten Ware ist auch noch
das frühe 16. Jahrhundert anzunehmen; zu ihr gehören acht Randscherben, drei Ränder und ein
Knauf von Deckeln und 37 Wand- und Bodenscherben. Eine weitere Randscherbe und mindestens
zwei Wandscherben sind olivfarben glasiert, etwa 19 Wand- und Bodenscherben tragen grüne
Glasuren.
Auffällig ist die Seltenheit der sogenannten nachgedrehten Ware, die für das 12. und frühe
13. Jahrhundert (und damit die Zähringerzeit) typisch ist. Sie ist mit nur vier Wandscherben der
Albware, fünf weiteren Wandscherben einer anderen Warenart (davon eine mit Henkelansatz)
vertreten; auch die Ofenkeramik passt in dieses Bild. Von rottonigen Becherkacheln kommen
Ebd., S. 106 und 108.
Für die Mitarbeit ist Regine Dendler, Manfred Müller und Franz Schätzle zu danken.
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