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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2014/0046
Abb. 3

Jüdischer Friedhof in Sulzburg, Grab Nr. 254, David
bar Arje ha-Levi, gest. 18. Februar 1816 (Foto: Rolf
Schuhbauer).

Die umlaufende Einfassung, das eingetiefte Schriftfeld und die Schrifttypen stimmen überein.
Sie unterscheiden sich von den umstehenden durch eine dunklere Färbung, die nicht allein von
der Patina herrühren kann, und scheinen aus einem härteren Material zu bestehen, denn ihr
Erhaltungszustand ist vergleichsweise noch sehr gut. Das gilt insbesondere für die Oberflächen
der Vorderseiten, die noch sehr glatt sind und kaum Spuren der Verwitterung zeigen. Die aufwändig
im Hochrelief gestaltete Levitenkanne weicht in ihrer untypischen Formensprache von
anderen Darstellungen dieser Art und der Zeit um 1800 auf dem Friedhof ab. So kann man vermuten
, dass beide Steine zu einem späteren Zeitpunkt gesetzt wurden, was auch eine rätselhafte
Unstimmigkeit bei der Angabe der Sterbedaten erklären könnte.

Das Sterbedatum, das in die Standeslisten unmittelbar nach Davids Tod eingetragen und auch
von seinem ältesten Sohn Benjamin beglaubigt worden ist, kann man als korrekt annehmen, auch
wenn die Altersangabe anzuzweifeln ist. Das Sterbedatum, das auf dem Grabstein angegeben ist,
also der 5. Tewet 577, entspricht aber dem 24. Dezember 1816! Danach hätte David rund zehn
Monate länger gelebt.26 Offenbar hat sich in der Zeit zwischen Davids Tod und der Steinsetzung
bei der Familie Mager eine Erinnerungslücke aufgetan.

Hinweis von Günter Boll.

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