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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2014/0070
Abb. 4

Österreichischer Soldat im Breisgau, 1790
(aus: Heinl [wie Anm. 6], S. 2).

Die letzten Gesuchten des Jahres 1790 entstammten zu 95 % wiederum dem Elztal.
Somit nimmt dieses Gebiet, über die drei untersuchten Jahre hinweg, eine beachtenswerte
Sonderstellung ein. Von allen gesuchten jungen Männern hatten 40 % hier ihre Heimat. Dabei
sticht insbesondere die Gemeinde Biederbach hervor. Dieses aus zahlreichen, weit verstreut liegenden
Bauernhöfen bestehende Gemeinwesen ohne eigentlichen Ortskern, in einem Seitental
nordwestlich von Elzach gelegen, wies nach Freiburg die höchste Zahl an Entwichenen auf -
immerhin 12 % sämtlicher Gesuchten. Bezogen auf die Einwohnerzahl der Gemeinde stellt sich
die Situation noch beeindruckender dar: Röder bezifferte 1791 deren Größe mit „400 Seelen".25
Daran gemessen dürfte in diesen wenigen Jahren zumindest der Großteil der männlichen Jugend
abgewandert sein.

Verglichen damit stellen sich die Verhältnisse in Freiburg mit der höchsten auf einen Ort
bezogenen Zahl an Gesuchten ziemlich bescheiden dar. Dennoch ist es meines Erachtens der
Erwähnung wert. Vielleicht war es ja Ehrensache, dass am Sitz der vorderösterreichischen
Regierung besonders streng und unnachsichtig durchgegriffen wurde, vielleicht waren es aber
auch nur die besseren Möglichkeiten in der überschaubaren Stadt, die in Frage kommenden
Kandidaten per Konskription zu erfassen.

Philipp Ludwig Hermann Röder: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Schwaben, 1.
Band, Ulm 1791, Spalte 220.

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