http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2014/0131
An dieser Stelle richtet sich der Blick auf das Gründungs- und Ehrenmitglied Fritz Geiges.
Er gestaltete die Zeitschrift und veröffentlichte einige Aufsätze, wodurch er seine zeichnerischen
Fähigkeiten einer größeren Öffentlichkeit präsentierte. Sein Stil prägte jahrzehntelang den
„Schau-ins-Land".120 Die frühen Vereinssatzungen, die Geiges mit ausgearbeitet hatte, verboten
jedwede politische und religiöse Äußerung. Deswegen erscheint es umso verwunderlicher,
dass im „Schau-ins-Land" von 1934 eine Vignette des Vereinssymbols mit dem Namenspatron
„Schauinsland", einem großväterlich wirkenden Berggeist mit wallendem Bart, erschien (Abb.
3). In seinem Stab weist er als Neuerung ein Hakenkreuz auf. Ähnliche Abbildungen des Patrons
finden sich im Nachlass, in der Zeitschrift sowie an der östlichen Wand der Vereinsstube, doch
weist keine die von den Nationalsozialisten verwendete Hakenkreuz-Rune auf. Wie ist diese
Zeichnung einzuordnen?
Abb. 3 Namenspatron „Schauinsland" mit Hakenkreuz auf seinem Stab (aus: Schau-ins-Land 61 [1934], S. 3).
In seiner Eigenschaft als Bühnenbildner und Festdekorateur war er auch verantwortlich für die
Kostümausstattung der Mitglieder bei historischen Umzügen oder kleinen Theateraufführungen sowie die
Dekoration der Vereinsstube im Historischen Kaufhaus Freiburg.
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