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sy yederman, der nicht blypt
in allem dem, dz geschriben ist in
disem buch deß gesetzs, dz ers thü,
dwill dann durch gesetzs nie-
mant rechtfertig wurt vor got.
So ists offennbar, dz der gerecht
leben wurt durch den glouben,
etc.
Idem eodem [Galater 3,21 f.]
Wenn aber ein gesetzs geben
wer, dz do kundt lebendig
machen, so kam die gerechti-
keit worhafftig von dem gesetzs;
aber die geschrifft hats alles
beschlossen vnd die sünd,
vff dz die wyssagung kam
verheyssung käme durch den
glouben an Jesum Christum gegeben
denen, di do glouben, etc.
[Bl. 3v rechte Spalte]
ad Ro. iii [Römer 3,27]
Wo ist denn nun din rüm?
Er ist vßgeschlossen. Durch
wolchs gesetzs? Durch deß gli
der werck gesetzs? Nit also,
sonder durch deß gloubens
gesetzs.
Paulus ad Ro. iii [Römer 3,28-31]
So halten wirs nun, dz der
mensch gerechtfertiget
werd on züthün der werck
deß gesetzs, allein durch den
glouben. Oder ist got allein
der Juden got? Ist er nit ouch
der heyden got? Jo frylich ouch
der heyden got, sinttemol er
ist ein got, der do recht
fertiget die beschnidung vß
dem glouben vnd die vorhüt
durch den glouben. Wie? Haben
wir dann dz gesetzs vff durch
den glouben? Dz syg verrer von
vns, sonder wir richten dz
gesatzs vff.
Doruß man nympt, dz der
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