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Anhang

Franz Gräffers (1785-1852) „Erinnerungen" an Johann Georg Binz

Vorbemerkungen: Franz Gräffer, der Verfasser der folgenden Zeilen, war ein Sohn von August
Samuel (1740-1816) und Katharina Gräffer (1750-1837).50 Neben den Doli, Gerold und anderen
zählten die Gräffer zu den bedeutenden Buchhändlerfamilien Wiens.51 Franz Gräffers Schwester
Karoline (1789-1848) heiratete den auch und vor allem im Zusammenhang mit der Herausgabe
der Werke Ludwig van Beethovens bis heute bekannt gebliebenen Wiener Musikverleger
Tobias Haslinger (1787-1842), der zeitweise als Prokurist bei seiner Schwiegermutter tätig war.52
In seinen „Kleinen Wiener Memoiren", die 1845 im Druck erschienen und denen der im Folgenden
wiedergegebene Textauszug entnommen ist, zeichnet Gräffer unter anderem ein lebendiges
Bild des Buchhandels der josephinischen Zeit und der Epoche des Biedermeier.53 Ob und in welchem
Maße die hier mitgeteilten Informationen über Johann Georg Binz historisch zuverlässig
sind, lässt sich zwar nicht präzise bestimmen, immerhin spricht der Umstand, dass Gräffer nach
seiner Ausbildung im väterlichen Betrieb unter anderem bei Binz arbeitete,54 dafür, dass er mit
den Angehörigen der Familie seines Arbeitgebers näher vertraut war und somit mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit auch Einblick in die privaten Verhältnisse hatte.

(Ischl, 16.8.1899 [nebst Annahmeerklärung Katharina Schratts!]) sowie „Abhebungen" größerer Teilbeträge
(Wien, 31.12.1900; Wien, 27.6.1901; Wien, 30.6.1902). Zu den genannten Währungseinheiten sei
der Vollständigkeit halber bemerkt, dass der österreichische Gulden im Jahr 1892 zwar durch die Krone
ersetzt wurde (Verhältnis 1:2), bis 1900 aber noch im Umlauf war. Die Kaufkraft der Krone betrug zum
Zeitpunkt ihrer Einführung ca. 10 Euro, zwei Jahrzehnte später lag sie bei etwa der Hälfte des ursprünglichen
Betrags.

Einführende Literatur zu den verschiedenen Mitgliedern der Wiener Buchhändlerfamilie Gräffer: Frank/
Frimmel (wie Anm. 8), S. 58-62.

Ebd., S. 58. Zu den Doli siehe ebd., S. 38-41; zu den Gerold siehe ebd., S. 51-54.

Ebd., S. 75ff, hier S. 76. Der Vollständigkeit halber sei daraufhingewiesen, dass Haslinger (zu ihm siehe
bereits oben, Anm. 27) vor seiner Tätigkeit in der Wiener Firma Gräffer im oberösterreichischen Linz bei
jenem Friedrich Emmanuel Eurich (1772-1851) das Musikgeschäft leitete, der seit 1795 (als 23-Jähriger!)
für Johann Georg Binz als Geschäftsführer in dessen 1793 käuflich erworbener Buch- und Kunsthandlung
gearbeitet hatte. Hierzu siehe ebd., S. 75f. und 21, sowie Henke/Winkler (wie Anm. 12), S. 156, 162.
Im Jahr 1801 war die „akademische Kunst-, Musik- und Buchhandlung" nebst Warenlager für insgesamt
6.000 Gulden in Eurichs Eigentum übergegangen. (Johann Georg Binz hatte 1793 lediglich 3.173 Gulden
und 30 Kreuzer dafür bezahlt.) Hierzu siehe Hupfer (wie Anm. 12), S. 38; Henke/Winkler (wie Anm.
12), S. 157. Weiter: Ebd., S. 157-170. Zu Eurich siehe auch die gegen Ende des folgenden Textauszugs
mitgeteilte Anekdote.
Frank/Frimmel (wie Anm. 8), S. 60.
Ebd., S. 59f.

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