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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0089
Abb. 1 Das Lazarett in der städtischen Festhalle, Weihnachten 1917 (StadtAF, M 7061).

Trotz ihrer vertragsmäßigen Einordnung unter das badische Armeekorps variierte die Abhängigkeit
von der Militärverwaltung je nach Lazaretttyp.20 So gab es in Freiburg insgesamt fünf
Reservelazarette, die direkt unter Führung der Militärverwaltung standen. Dort rekrutierten
sich das - ausschließlich männliche - Pflegepersonal und die Ärzteschaft aus Angehörigen des
Heeres. In den fünf Reservelazaretten unter Verwaltung des Roten Kreuzes waren hingegen
zwar die Arzte ebenfalls beim Militär angestellt (das sich dabei allerdings zum großen Teil
auf Mediziner stützte, die vor Kriegsausbruch noch im zivilen Sektor tätig gewesen waren).
Doch stammte das zum Teil professionelle, zum Teil ehrenamtlich tätige weibliche Pflegepersonal
aus den Reihen des Roten Kreuzes. Den dritten Lazaretttyp bildeten die sogenannten
„Vereinslazarette". Sie waren zwar in medizinischer Hinsicht einem bei der Armee angestellten
Chefarzt untergeordnet, verwalteten sich ansonsten jedoch weitgehend selbst, wenngleich sie
sich regelmäßigen Kontrollen durch das Sanitätsamt unterziehen mussten. Zu den Vereinslazaretten
zählten nicht nur Lazarette, die auf Initiative von Privatleuten bzw. privaten Kliniken
und Sanatorien entstanden waren, sondern auch jene staatlichen, städtischen und kirchlichen
Krankenhäuser, die bereits in Friedenszeiten als Krankenanstalten bestanden hatten und nun im
Krieg ihre Betten, Apparate und Personal für Verwundete zur Verfügung stellten, freilich auch
hier auf Basis von vertraglich fixierten Vereinbarungen. Auch Einrichtungen wie das Josephs-

Zu den verschiedenen Lazaretttypen vgl. Werthmann (wie Anm. 6), S. 3-5.

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