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Abb. 10 Eugen und Elisabeth Selber, vermutlich zu Beginn der Abb. 11 Eugen Selber, um 1975

1950er-Jahre. Das Ehepaar wirkt heiter und gelöst - viel- (Privatarchiv Ingeburg

leicht ein Zeichen, dass die Anspannung der vorangegange- Selber),
nen Jahre ein Ende hatte (Privatarchiv Ingeburg Selber).

len. So wurde Selber ab Januar 1953 als Regierungsassistent, dann als Regierungssekretär und
ab 1957 als Regierungsobersekretär in der Registratur des Regierungspräsidiums tätig. Im selben
Jahr gab das baden-württembergische Innenministerium auch seinem Ersuchen statt, ihm
seine Zeit in der Gestapo auf das Besoldungsdienstalter anzurechnen. Im März 1956 hatte er
eine Ehrenurkunde des Landes für 40-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst erhalten. Zum 1.
Juli 1961 trat er in den Ruhestand, wurde jedoch noch bis Ende Januar 1962 als Aushilfskraft
im Angestelltenverhältnis beschäftigt. 1961 war er darüber hinaus vom Amtsgericht Freiburg
als Vormund von zwei Brüdern bestellt worden. Am 9. Juni 1982 ist Eugen Selber in Freiburg
gestorben, vier Jahre später verstarb seine Frau (Abb. II).76

Schluss

Eugen Selber tritt uns in den Quellen als ein Mensch entgegen, dem seine Familie viel bedeutete
und der seine Kindheit in Armut nicht vergaß. Nach den Worten seiner Tochter war er ein guter
Ehemann und Vater, der ihr eine überwiegend harmonische Kindheit ermöglichte. Fotografien
deuten seine Tierliebe an. Seinen Kameraden im Ersten Weltkrieg fühlte er sich immer verbunden
. Vermutlich übte auch die Kriegserfahrung eine prägende Wirkung auf ihn aus. Seine
Befürwortung von Ordnung und klaren Hierarchien, seine Korrektheit und sein Gehorsam
gegenüber Vorgesetzten wurden wahrscheinlich davon mitbestimmt. Politisch scheint er sich
konservativ ausgerichtet zu haben, eine eindeutige Orientierung ist in den Quellen jedoch nicht

StAF, F 30/1 Nr. 1956; Unterlagen und Mitteilungen von Ingeburg Selber. Die Ernennungsurkunde zum
Beamten auf Lebenszeit datiert vom 6.2.1953.

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