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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2017/0022
Intensiv erforscht - und dennoch bleiben Lücken

Im Auftrag der Bauherrschaft wurden 2008 drei Vorderhäuser der insgesamt sieben Bauten
vermessen und bauhistorisch untersucht.1 Weitere Untersuchungen mit dem Ziel der Erhaltung
der Bauten folgten. Wirtschaftliche Gesichtspunkte führten dann aber zum Abbruchbeschluss.
Der Abbruch wurde leider nicht bauhistorisch begleitet, sodass wichtige Informationen unwiederbringlich
verloren sind.

Nach dem „Rückbau" führte das Landesamt für Denkmalpflege 2016 eine Rettungsgrabung
durch (Abb. 2).2 Im Hof und unter den vermeintlich nicht unterkellerten Nebengebäuden fanden
sich eine Fülle von Mauern, Auffüllhorizonten, Hofpflastern und insgesamt zehn Latrinengruben
(Abb. 3). Noch tiefer als der Aushub für den Neubau (3,5 m unter Geländeoberkante) lagen
die untersten Laufniveaus und der gewachsene Boden. Nur noch per Bohrung nachweisbar war
die Unterkante der Latrinen, die bis zu 6,3 m tief in den Untergrund reichen.

Abb. 2 Freiburg, Hofareal Universitätsstr. 2 bis 6 und Rathausgasse 16 bis 18. Komplexe Befundsituation bei

der Freilegung und Dokumentation der archäologischen Befunde (Landesamt für Denkmalpflege).

Verformungsgerechtes Aufmaß durch das Büro Strebewerk, Stuttgart; bauhistorische Untersuchung
durch Frank Löbbecke. Vermessung und Untersuchung erfolgten damals in den noch genutzten Häusern.
Die Rücksichtnahme auf die Mieter und denkmalpflegerische Bedenken ließen großflächige Wanduntersuchungen
mit Entfernung des Putzes im Erd- und den Obergeschossen nicht zu.

Grabungsleitung Bernhard Lück, wissenschaftliche Leitung Bertram Jenisch, Landesamt für Denkmalpflege
im Regierungspräsidium Stuttgart, Außenstelle Freiburg. Siehe Vorbericht von Bertram Jenisch/
Urs Grabo: Aufteilung einer Großparzelle im Zentrum Freiburgs, in: Archäologische Ausgrabungen in
Baden-Württemberg 2016 (2017), S. 289-292.

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