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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2017/0079
sam als Komplex aus zwei Gebäuden, dem größer gezeichneten eigentlichen Schloss und einem
angebauten zweiten Bau. Architektonische Auffälligkeiten im Kellergeschoss des Schlosses
und die detaillierte Darstellung des Schlossareals auf der erwähnten Sebastianstafel - dort fällt
die gestufte Giebellinie auf - deuten darauf hin, dass das Schloss Weiler aus verschiedenen
ursprünglich separaten Bauten besteht, die erst in der Barockzeit zu einem zusammenhängenden
Gebäude verbunden wurden. Die damals schon existierende Schlosskapelle findet sich auf
der Karte nicht. Erwähnt werden soll auch der Eintrag Negel See südlich von Freiburg: Jahrhundertelang
war der Nägelesee im heutigen Stadtteil Wiehre ein stehendes, unwirtliches und
unwegsames Gewässer. Hier führten die Flößerkanäle von Oberried und Zastler her, in den Hexenprozessen
des 17. Jahrhunderts taucht der Nägelesee als angeblicher Versammlungsort von
Hexen auf und diente Ende des 18. Jahrhunderts dem Militär als Lager- und Exerzierplatz. Erst
im Zuge der Bebauung in der Wiehre im 19. Jahrhundert wurde er trockengelegt.

c

Abb. 4a-c Details: Das Dorf Littenweiler und Schloss Weiler (Ausschnitte; GLA, H Freiburg IIa) sowie

ein gefasster Brunnen im Attental (Mangls Brunnen) (Ausschnitt; GLA, H Freiburg 11c).

Für das Dreisamtal sind einige Flurnamen von Interesse: Voglsang und Schneibüchel sind
in alten Urkunden belegte Namen im Attental.20 Der Berg Flaunser (zwischen Dreisamtal und
Glottertal) ist auf der Karte ebenso eingetragen wie der Ciarenberg (St. Clara Berg), ein Gewann
im Wittental, und [FJinstergrund unterhalb des Rosskopfs.21 Buggbühel könnte die heute Buchbühl
genannte Erhebung nördlich von Stegen sein, auf der Karte liegt das so bezeichnete Gebiet
in entsprechender Richtung jenseits des Eschbachs gegenüber dem Schloss Weiler. Der auf der
alten Karte eingetragene Hornbüchel liegt wohl in der Nähe des heutigen Gewanns Horngrund

Im Attental (heute Gemeinde Stegen) hatten die Herren von Usenberg um 1500 ein Lehen mit Acker,
Matten Holz und Feld, genannt das Vogelsang (heutiger Flurname „Brenner"). Der Name hat sich als
Flurname bis ins 18. Jahrhundert erhalten, vgl. Oskar Steinhart: „Rauferhof" im Attental (2012), http://
www.stegen-dreisamtal.de/Rauferhof.htm; Ders.: Flurnamen von Attental und Wittental, jetzt Gemeinde
Stegen (2008), http://stegen-dreisamtal.de/Flurname_3.htm.

Ebd. mit einem Beleg von 1628 (GLA, 66/9837): Sankt Clara Berg stosset einer seithen ahn Linßenack-
her anderer seithen ahn den Wald so gehen Falckenbühl und Baldenweg. Zu den Freiburger Flurnamen
wie Finstergrund, Flaunser/Hochtannenkopf, Hornbühl, Wiedenbach (Wittenbach) vgl.: Geschichtliche
Ortsbeschreibung der Stadt Freiburg i.Br., Bd. 3: Die Flurnamen von Freiburg i.Br., bearb. von Hermann
Wirth (Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg i.Br. 6), Freiburg 1932.

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