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der Salzstraße neu geordnet. Die damalige Nr. 11 entspricht heute der Nr. 7, dem dritten Haus
nach der (nun verbreiterten) Dreherstraße.40

Maria Elisabeth Karoline Waenker von Dankenschweil („Elise" genannt) stammt, wie sie
in ihrem Bericht mit dem Titel „Mein Jugendleben" beschreibt, aus der Freiburger Familie
Kapferer, die durch Handel zu Wohlstand gekommen ist (Abb. 3). Mit sieben (von eigentlich
zehn) Geschwistern aufgewachsen, erlebte sie eine glückliche Kindheit und Jugend im elterlichen
Haus in der Kaiserstraße 24, wo sich im Erdgeschoss ein von ihren Eltern geführtes
Spezereigeschäft (Lebensmittelladen) befand. Weil ihre Mutter deshalb wenig Zeit hatte, bekamen
sie und ihre Geschwister einen Hauslehrer, der die Kinder auf die Schule vorbereitete.
Maria Elisabeth war, nicht zuletzt auch dank der Bemühungen dieses Privatlehrers, von Anfang
an eine gute Schülerin. Dieses Verhältnis blieb sich gleich bis zum Austritt aus der Schule und
ich möchte fast glauben, dass damit eine gewisse Eitelkeit oder Selbstüberschätzung in mein
junges Herz eingezogen ist, die durch Lob der Eltern und Lehrerinnen noch gefördert wurde,
schreibt sie. Auch für Musikunterricht (Gesang) war der Hauslehrer zuständig. Bei abendlichen
Konzerten, zu denen Freunde der Eltern eingeladen wurden, trat sie mit ihrem Bruder
auf. Später sang sie sogar zur Einführung des ersten Freiburger Erzbischofs Bernhard Boll im
Freiburger Münster. Auch an häufigen Theaterbesuchen nahm der Nachwuchs teil. Die dort
gesehenen Aufführungen werden von den Kindern im Familienkreis wiederholt. Bis ins hohe
Alter blieb Maria Elisabeth Mitglied der musikalischen Gesellschaft in Freiburg. Aber auch zum
schulischen Lernen wurden die Kinder von ihren Eltern fleißig angehalten. Der Bruder, der das
Gymnasium besucht hat, ging zur Handelsausbildung in die französischsprachige Schweiz und
seine Schwester durfte ihn begleiten. Gemeinsam mit ihrer späteren Schwägerin und Freundin
Natalie von Waenker verbrachte sie einige Zeit in einem Pensionat am Genfer See. Zuvor hatte
sie die Hauswirtschaftsschule St. Ursula in Freiburg besucht.41

Abb. 3

Maria Elisabeth Waenker von Dankenschweil
(Waenker von Dankenschweil [wie Anm. 36],
vor S. 3).

Vgl. Freiburg 1944-1994. Zerstörung und Wiederaufbau, Begleitbuch zur Ausstellung, hg. von der Stadt
Freiburg i. Br., Redaktion: Ulrich P. Ecker, Waldkirch 1994, S. 68f.

Im Freiburger Adreß-Kalender von 1829 unter Lehr- und Erziehungsinstitut bei St. Ursula, Nr. 166, aufgeführt
; vgl. auch https://de.wikipedia.org/wiki/St._Ursula-Schulen_Freiburg.

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