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Abb. 7 Ida Kuenzer (Archiv des Deutschen Caritasverbandes).
verlegt worden war, während die Verwaltung zunächst in Freiburg blieb.83 Tochter Irmgard heiratete
den Forstrat Franz von Litschgi in Freiburg. Tochter Jutta ehelichte 1907 den Juristen und
Landesbeamten Paul Schwörer, deren Tochter Maria Bock 2013 im hohen Alter von 102 Jahren
in Freiburg verstarb.84
Das jüngste Kind von Ida und Heinrich Kuenzer war beim Tod des Vaters 1887 erst elf
Monate alt. Gleichwohl führte Ida ihre soziale Tätigkeit, die sie bereits zu Anfang ihrer Ehe
begonnen hat, fort. Erst Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ sie zwischen 1892 und 1898 die
„Villa Kuenzer" in der Dreikönigsstraße in Freiburg bauen.
„Kaufmännische und unternehmerische Begabung auf der einen, religiöse Überzeugung
und soziale Verantwortung auf der anderen Seite führten Ida Kuenzer auf einen Weg cari-
tativ-fürsorglichen Handelns, das eigene Maßstäbe setzte", so beurteilt Wollasch ihre soziale
Tätigkeit.85 Regelmäßig traf sie sich mit Damen des Freiburger Bürgertums, um weitere
Aktivitäten zu planen. Zu diesen gehörten private Hausbesuche und Hilfsmaßnahmen für
arme Menschen, aber auch die Gründung von Vereinigungen wie dem St. Elisabethenverein
1891/92, dessen Präsidentin Ida Kuenzer wurde. Dieser kümmerte sich insbesondere um
Ebd., S. 163; Sepaintner (wie Anm. 56), S. 187.
Vgl. Renate Liessem-Breinlinger: Der letzte Landeskommissär in Freiburg Paul Schwoerer 1874-1959,
in: Schau-ins-Land 108 (1989), S. 281-288, hier S. 283.
Wollasch (wie Anm. 50), S. 163.
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