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Abb. 8 Anton Graf Prokesch von Osten, Gemälde von 1860/70
(Wikipedia, Foto: H. Birnbacher).
„von Osten".128 Die Verleihung des erblichen Grafenstandes wurde ihm schließlich in Schönbrunn
am 3. November 1871 zuteil und im gleichen Jahr erhielt er von Sultan ,Abd al-'Aziz den höchsten
osmanischen Orden.129
1849 ernannte man Prokesch zum österreichischen Botschafter in Berlin.130 Im Kampf
um die Vormachtstellung zwischen Deutschland und Osterreich stellte Prokesch sich auf die
Seite Österreichs und wurde dadurch zum Gegenspieler Bismarcks. 1853/54 nahm Prokesch als
Bundespräsidialgesandter Österreichs am Bundestag in Frankfurt131 teil.
128 Sein Biograf Engel-Janosi schreibt hierzu: „Nicht viele hätten mit dem gleichen Rechte wie Prokesch sich
nach dem ,Osten' nennen dürfen. [...] Wir vermögen nicht zu erkennen, ob der alte orientalische Glaube,
daß mit dem Namen zugleich die Seele übertragen werde, Prokesch bei der Wahl beeinflusst hat.", Friedrich
Engel-Janosi: Die Jugendzeit des Grafen Prokesch von Osten, Innsbruck 1938, S. 83.
Bertsch (wie Anm. 63), S. 33, 35.
Uber diese sogenannte „Berliner Mission" Prokeschs hat der Vater der Verfasserin promoviert. Joachim
Hoffmann: Die Berliner Mission des Grafen Prokesch-Osten 1849-1852, Diss., Berlin 1959; vgl. auch
Bertsch (wie Anm. 63), S. 326ff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestag_(Deutscher_Bund).
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