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1. Urban Steigert (geb. 4.5.1804)5
2. Isidor Seiinger (geb. 4.4.1804), dessen Ehefrau (seit 29.3.1830) Katharina geb. Weber
(geb. 3.4.1801)6 sowie deren gemeinsamer Sohn Eduard (geb. 8.12.1830)
3. Theresia Seiinger geb. Bärmann (geb. 24.9.1781)7
4. Jakob Streule (geb. 25.7.1809)8
5. Walburga Seiinger (geb. 17.2.1806) nebst ihrer unehelichen Tochter Leonharda/
Wilhelmine (geb. 2.11.1830)9
Die im Folgenden aufgeführten biographischen Eckdaten und personengeschichtlichen Detailinformationen
wurden, falls nicht anders angegeben, den eingangs dieses Beitrags genannten Archivalien entnommen
. Die z. T. divergierenden Schreibformen der verschiedenen Personennamen wurden der Einfachheit
halber vereinheitlicht, wobei in der Regel die noch im 20. Jahrhundert gängigen Schreib Varianten bevorzugt
wurden. - Bezüglich der familiären Herkunft Urban Steigerts sei der Vollständigkeit halber ergänzt,
dass der Genannte gemäß Kirchenbuchauszug vom 22.6.1832 (StAF, B 694/1 Nr. 1714) als ehlicher Sohn
eines Adrian Steigert (f) und einer Magdalena Karle (f) bezeichnet wird (zum für die Ausfertigung
dieser Bescheinigung zuständigen Ortsgeistlichen siehe die folgenden Ausführungen). In einem Schreiben
des Merdinger Vogts Sebastian Schnurr vom 14.6.1832 an das Bezirksamt Breisach (hierzu siehe
wieder die folgenden Ausführungen) wird der Antragsteller hingegen als Sohn des Adrian Steigert (f)
und einer Magdalene Gielman (f) aufgeführt. Der (falsch wiedergegebene?) Familienname der Mutter
bezieht sich auf die alteingesessene Merdinger Familie Gillmann. Zu einzelnen Angehörigen dieser Sippe
siehe Michael Bärmann: Ein sehr, sehr sparsamer Herr, der aus nichts Geld zu machen wußte. Kleiner
Kommentar zu einer Figur aus Heinrich Hansjakobs Erzählung ,Der Vogtsbur', in: Schau-ins-Land 122
(2003), S. 139-168. Dem Merdinger „Geburtsbuch" (Erzbischöfliches Archiv Freiburg [EAF], Film Nr.
870245, Taufen 1784-1829, hier S. 157), ist zu entnehmen, dass Urbanus am 24.5.1804 (sie!) in Haus Nr.
51 als Sohn von Adrian Staigert und Magdalena Karlin das Licht der Welt erblickte.
Die Angaben zum Geburtsdatum Katharinas sowie zum Datum der Eheschließung mit Isidor Seiinger
basieren wiederum auf einem Kirchenbuchauszug vom 14.6.1832 (StAF, B 694/1 Nr. 1714). Der entsprechende
Eheeintrag im Merdinger Kirchenbuch führt als Eltern der Katharina Weber Sebastian Weber
(Bauer) und Maria Seiinger auf. Ein entsprechender Nachweis findet sich in den inzwischen in digitalisierter
Form über das Internetportal des Freiburger Staatsarchivs zugänglichen sogenannten Kirchenbuchduplikaten
: StAF, L 10 Nr. 504 (Zeitraum: 1810-1830), hier S. 2, Nr. 5, wobei hier (wie auch im Folgenden
) nicht auf die elektronischen Daten der entsprechenden Internetseiten, sondern auf die Angaben,
wie sie jeweils konkret (d.h. auf dem Bildschirm) erkennbar sind, verwiesen wird. - Übrigens segnete
Katharina Webers Vater Sebastian (geb. 1753) am 21.2.1814 im Alter von 61 Jahren als Witwer der Maria
Seiinger (1760-1814) das Zeitliche. Der Umstand, dass im entsprechenden Sterbeeintrag (Nachweis: ebd.,
hier S. 3, Nr. 23) als Zeuge ein Anton Weber (1734-1822, als geweßter Vogt bezeichnet) erwähnt wird,
könnte darauf hindeuten, dass der Verstorbene jener Merdinger Familie Weber angehörte, die mehrere
Merdinger Vögte gestellt hatte. Hierzu siehe etwa Michael Bärmann: „So beschwerlich für einen Privatmann
der Einzug aller dieser Gefälle ist, so leicht würde derselbe für die Gnädigste Herrschaft seyn [...]."
Neuaufgefundene Archivalien zur Wirtschaftsgeschichte des Breisgaus, in: Schau-ins-Land 115 (1996),
S. 45-70, hier S. 48 (betrifft Sebastian Weber, 1661-1724, sowie dessen Sohn Anton Weber, 1693-1754);
Ders.: Eine Bestellung im Weimarer Hause Ortelli in Abwesenheit des Herrn von Goethe. Professor
Hermann Brommer zum 85. Geburtstag, in: Schau-ins-Land 130 (2011), S. 87-106, hier S. 99f
Tochter von Johannes (Johann Baptist) Bärmann (geb. 25.8.1745, gest. 8.10.1817) und Maria Bucher (geb.
22.5.1744, gest. 22.1.1815; Ort und Datum der Eheschließung bislang unbekannt). Freundliche Mitteilung
von Herrn Dr. Läszlö Strauß-Nemeth (EAF) vom 19.12.2014.
Gemäß Kirchenbuchauszug vom 20.6.1832 (StAF, B 694/1 Nr. 1714) ein ehelicher Sohn des Martin Streule
(gest. 12.3.1819) und der Genovefa Wiederle (gest. 19.3.1814). Die zu Jakob Streules Auswanderungsbegehren
im Freiburger Staatsarchiv aufbewahrte „Ergänzungsakte" (B 694/1 Nr. 1709 [Jahr: 1831])
kann im vorliegenden Zusammenhang schon aus Platzgründen nicht eingehender behandelt werden.
Aus einem am 14.6.1832 angefertigten Kirchenbuchauszug (StAF, B 694/1 Nr. 1714) geht hervor, daß
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