http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2017/0144
Abb. 7 Kirschenmarkt vor dem Gasthaus „Ochsen" in Oberkirch-Stadelhofen, Aufnahme von 1914
(Stadtarchiv Oberkirch, F 3042).
mindest für die Dauer von zwei Generationen eine gewisse Kontinuität anzunehmen und den
Eigentümer Wechsel von Johannes zu Joseph Seiinger für die Zeit um 1830 anzusetzen.63 Während
somit klar zu sein scheint, dass auf die brieflichen Auskünfte des Reverends Joseph Seiinger
weitestgehend Verlass sein dürfte, ist der Hinweis auf die angeblich nahe Verwandtschaft zu
Jean Paul Seiinger mehr als zweifelhaft. Bevor wir uns diesem heiklen Problem weiter annähern
, scheint es jedoch ratsam, das verhältnismäßig genau rekonstruierbare familiengeschicht-
Standesbuch der Gemeinde Gaisbach (bei Oberkirch) wissen wir darüber hinaus, dass der volle Name
des Brautvaters Johann Baptist Seiinger lautete (StAF, L 10, Nr. 3605 [Zeitraum: 1811-1830], S. 1, Nr.
3 [betreffend Heirat der um 1810 geborenen Juliana Seiinger, Tochter des Stadelhofener Ochsenwirts
Johann Baptist Seiinger und der Magdalena Zeller, mit Franz Anton Roth in Fernach bei Oberkirch). Für
den 13.6.1773 ist nun in der Tat die Geburt bzw. Taufe eines Joannes Baptista Seelinger nachweisbar, der
als ehelicher Sohn eines Michael Seelinger (gest. 1829) und einer Catharina Mucklerin (gest. 1818) in
Weyerbach bezeugt ist (EAF, Mikrofilm Nr. 957713, Taufen Offenburg [Land], 1764-1778, hier S. 430).
Als filius legitimus Michaelis Seiinger [...] et Catharinae Muckler erscheint nun aber auch jener Joannes
Seiinger, der am 21.7.1800 Magdalena Zeller zum Traualtar führte (EAF, Mikrofilm Nr. 996361, Ulm bei
Renchen, Ehebuch, S. 349). Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Magdalena Zeller ebd. als
Witwe eines Jakob Ignatius Habich bezeichnet wird. Einem entsprechenden Eheeintrag vom 4.6.1798
(ebd., S. 322) lässt sich entnehmen, dass der verstorbene Gatte aus Ottenau (bei Gaggenau, nordöstlich
von Baden-Baden) gestammt hatte, Magdalena Zeller hingegen eine Tochter des Stadelhofener Stabhalters
Ignatz Zeller war.
Diese Zeitstellung ergibt sich durch die Geburtseinträge betreffend August und Carl Seiinger. Hierzu
siehe bereits oben Anm. 59f.
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