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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2017/0149
If you stop at Offenburg and call on the Fräulein Zerrer, Fabrickstrasse, with com-
pliments from me, you [will?]84 be willingly accompanied into the Weierbach, +
Weingarten, and get a magnificent view from the vineclad Black-Forest of Strassburg
Cathedra! and of the Vogesen. There seems to be the seat of the Seiingers in uralten
Zeiten. I have in my possession some oldpapers dated Nov. 1797 in which a Johann
Seiinger is made Hauptmann for his Service in the field about Strassburg; I have the
list ofhis Company in which the name Seiinger occurs very often. Zell-Weierbach is
given as their original home. But my father's home was Stadelhofen which lies in the
Renchthal. You will hear Appenweier often called on trains and stations, but that is
important because it is central. The Seiinger descendants as many as are left are
scattered throughout the Ländl}5

Offenburg ist uns bereits an früherer Stelle begegnet, starb doch hier im Sommer 1872
Barbara Seiinger geb. Wilhelm, die Witwe des Stadelhofener Ochsenwirts Joseph Seiinger. Und
tatsächlich führt auch der zunächst unverständliche Hinweis des Reverends auf the Fräulein
Zerrer in der Offenburger Fabrickstrasse in das Umfeld der Stadelhofener Grossmutter, zeitigte
eine Anfrage beim Stadtarchiv Offenburg doch eine ganze Reihe aufschlussreicher Ergebnisse:86
Der Sterbefall der Barbara Seiinger geb. Wilhelm (9. Juni 1872) wurde tags darauf von einem
Heinrich Zerrer gemeldet, der im entsprechenden amtlichen Eintrag als Metzgermeister sowie
als Schwiegersohn der Verstorbenen bezeichnet wird.87 Heinrich Zerrer wurde am 8. Juli 1837 in
Offenburg als Sohn des Frachtfuhrmanns Toussaint Zerrer und der Walburga geb. Obert geboren
und segnete dort am 11. Mai 1882 das Zeitliche. Er wohnte und arbeitete in der Frommgasse

Die mir vom Archiv in Washington zugesandte Fotokopie des Originalbriefes lässt in qualitativer Hinsicht
leider zu wünschen übrig. Ich glaube, an dieser Stelle ein might entziffern zu können, das mit will
überschrieben wurde.

Der Vollständigkeit halber sei auf einen weiteren Brief Joseph Seiingers an die Adresse Jean Pauls hingewiesen
, der vom 18.3.1906 datiert und in Jefferson City (Hauptstadt des Bundesstaates Missouri) geschrieben
wurde (Adresse gemäss Briefkopf: St. Peter's Rectory, 216 Broadway), wo der Geistliche seit
1904 (bis 1934) in der St. Peter's Parish wirkte, Smithsonian Archives (wie Anm. 4) (zu den näheren Umständen
des Stellenwechsels siehe einen Brief Josephs an Jean Paul vom 16.3.1905 [ebd.]). Auch dieses
Schreiben (18.3.1906) scheint im Vorfeld einer Reise des Bostoner Malers entstanden zu sein, finden sich
doch im Text wieder „Reisetipps", angefangen bei the Fräuleins Zerrer in Offenburg, die, wie der Schreiber
versichert, in der Lage seien, Jean Paul mit Informationen zu versorgen und ihn nach Weierbach,
Zell and other hamlets zu bringen, where the Seiingers of old had their abode. Auch der bereits im 1902
entstandenen Brief erwähnte Armeeoffizier kommt wieder zur Sprache, wenn es heißt: Last time Ifound
some old documents of one ancestor who was an officer in the Austrian army and assisted at the besieging
of Strassburg after the regime terrible in France [gemeint ist wohl die bis 1794 herrschende jakobinische
Schreckensherrschaft des „Wohlfahrtsausschusses" („Comite de salut public") unter Maximilien de Robespierre
(„La Terreur")]. Then is among them a list of soldiers a number of which were Seiingers. Iwill
send them to you, ifyou wish. Die besagten Familienpapiere könnten mit a group of letters [given] by a
distant relative, which were not understood, written by a captain Jos. Sellinger, offleer of the Austrian
regiment about Strassburg in Zusammenhang stehen, die bereits in einem am 18.11.1897 entstandenen
Brief Joseph Seiingers an Jean Paul erwähnt werden, ebd.

Die folgenden Informationen gemäß einer Antwort-Mail von Herrn David Boomers (StadtAO) vom
13.7.2015.

Eine Durchsicht der Offenburger Kirchenbucheinträge zeitigte folgendes Resultat: Heinrich Zerrer ehelichte
am 10.9.1863 Josephina Seiinger, die am 21.1.1835 in Stadelhofen als eheliche Tochter des Joseph
Seiinger und der Barbara Wilhelm zur Welt gekommen war, StAF, L 10 Nr. 3709 (Zeitraum: 1836-1870),
S. 139, Nr. 31.

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