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Abb. 2 Das Hotel „Bdlevue" an der Ecke Günterstal-/Prinz-Eugenstraße auf einer Postkarte um 1898

(Vorlage: Manfred Gallo).

ne von Stockhausen. Tragischerweise starb diese Julia Brewster-von Stockhausen während des
Urlaubs im Hotel „Bdlevue". Ihre Tochter, die Architektin, kümmerte sich später um den Bau
eines Mausoleums für sie auf dem Hauptfriedhof.10

Doch zurück zur „Englischen Colonie". Wer waren nun - mal abgesehen von Bradley
Roberts und seinen Militärkadetten - diese Englischsprecher, die offenbar scharenweise in
Freiburg einfielen und - zumindest teilweise - hier dauerhaft oder über eine längere Zeit blieben
? Wie viele waren es und warum kamen sie eigentlich?

Das ist leichter gefragt als beantwortet, vor allem wenn es um die Zeit vor 1875 geht, als es
noch kein geordnetes Meldewesen oder keine Registrierung der Fremden gab. Man ist mehr oder
weniger auf Zufallsfunde angewiesen. Immerhin ist aus der Literatur bekannt, dass die Briten,
natürlich in erster Linie die Wohlhabenderen unter ihnen, im 19. Jahrhundert nach den napoleonischen
Kriegen zunehmend Lust zu Reisen auf den europäischen Kontinent überkam. Zwar
gab es schon vorher im 18. Jahrhundert die Bildungsreisen junger adliger Herrschaften nach
Frankreich und Italien mit Etappen in Deutschland, doch das waren Ausnahmeerscheinungen.
In größerem Stil kamen Reisen auf den Kontinent auf, als sich Begeisterung für die wilde Natur
und Erhabenheit der Schweizer Alpen breit machte und die Rheinromantik entdeckt wurde.11

Ich verdanke den Hinweis auf diesen Fall Laura Fitzmaurice von der Society of Architects in Newton,
Massachusetts, die über Clothilde Brewster forscht.

Siehe zum Beispiel: Thilo Nowack: Rhein, Romantik, Reisen: Der Ausflugs- und Erholungsverkehr im
Mittelrheintal im Kontext gesellschaftlichen Wandels (1890-1970), Bonn 2006; Ausstellung ,„Sind Briten
hier?' Die Engländer an Rhein und Mosel" im Siebengebirgsmuseum Königswinter 2014/15 und im
Mittelrheinmuseum Koblenz 2016.

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