http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2018/0013
Nordwand der Kirche nicht abgeschlagen, oder man hat jedenfalls keine Beobachtungen notiert.
Ob die West- und Nordwand ebenfalls romanisch oder aber jünger sind, blieb damit zunächst
unklar.
Im Jahr 1970 wurde von der damaligen Technikerschule für Bautechnik in Freiburg eine
Vermessung durchgeführt, von der ein Grundriss (Abb. 3) sowie verschiedene Aufrisse und
Schnitte vorliegen.12 Dabei wurde der zugängliche und sichtbare Baubestand erhoben; Einblicke
ins Mauerwerk waren damals nicht möglich. Nach dem Grundriss wie auch im heutigen
Augenschein vor Ort ist von einem Langhaus, das in seinen Proportionen durchaus romanisch
sein könnte, auszugehen, wofür auch die Mauerstärken von West- und Nordwand entsprechen
würden. Das Aufmaß des Dachstuhls und sein steiler Winkel lassen jedoch erkennen, dass er
keinesfalls romanisch sein kann. Außerdem zeigt sich außen an der Südwand unter der heutigen
Dachtraufe eine Unregelmäßigkeit im Mauerwerk, die auf eine Aufmauerung von ein bis zwei
Steinlagen (und ggf. eine vorherige Beschädigung des oberen Abschlusses der romanischen
Südwand) hindeutet. Aus dem Dachstuhl sind daher leider keine Hinweise für eine Feindatierung
der romanischen Kirche mehr zu gewinnen. Dieser Dachstuhl stammt zweifellos aus der
Neuzeit, d.h. auch die spätgotische Bauphase lässt sich nicht exakter datieren.
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Abb. 3
Grundriss der Johanneskapelle von 1970 (aus: Ortsakten des Landesamtes für Denkmalpflege im
Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Freiburg; Maßstab neu gezeichnet von Heiko Wagner).
12
In den Ortsakten der Bau- und Kunstdenkmalpflege (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium
Stuttgart, Dienstsitz Freiburg, hier: Sternwaldstraße 14 und 16).
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