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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2018/0034
In 4 priora capita Matthaei65 des Johannes Bugenhagen ist trotz Angabe von Druckort und
Erscheinungsjahr sowie Format keiner Ausgabe im VD16 zuzuordnen. Ebenso ist er im Bibliothekskatalog
der Universität Freiburg unter den zur Verfügung stehenden Angaben nicht nachweisbar
und bleibt im Rahmen dieser Untersuchung unbestimmt.

Die im Supplementum66 aufgeführte Biblia hebraica des Sebastian Münster ist mit einiger
Sicherheit der im VD16 verzeichneten Hebraica Biblia Latina Planeque nova Sebast. Munsteri
tralatione [...] zuzuordnen. Bei dieser zweisprachigen und kommentierten Ubersetzung der hebräischen
Bibel handelt es sich um eines der beiden Hauptwerke des bedeutenden Humanisten.67
Im Bibliothekskatalog fehlt die Ausgabe jedoch.

Bei der Betrachtung der Autoren fällt auf, dass es sich bei den meisten von ihnen um bekannte
Reformatoren oder Verfechter der neuen Lehre im deutschsprachigen Sprach- und Kulturraum
handelt. Nicht alle Verfasser lassen sich jedoch in diese Reihe einordnen. Sebastian
Münster68 stand zwar der Reformation nahe, äußerte sich aber nur zurückhaltend zu Konfessionsfragen
und schloss sich nicht der reformatorischen Bewegung an. Von seinen Zeitgenossen
wurde er in erster Linie als Hebraist und Kosmograph wahrgenommen. Bis zur Mitte
der 1530er-Jahre veröffentlichte er vor allem Schriften zur Hebraistik sowie Neuauflagen und
Korrekturen von älteren Schriften und widmete sich nach seiner Niederlassung in Basel 1529
geographischen, kosmographischen und astronomischen Arbeiten. Besondere Bekanntheit erlangen
seine Cosmographia universalis und die bereits genannte Hebraica Biblia, welche europaweit
Anerkennung bei den humanistischen Theologen fand.69 Dass auch der Katalogisator des
CL Sebastian Münster nicht lediglich als Reformator oder Häretiker, sondern als bedeutenden
Theologen betrachtet hat, zeigt der Umstand, dass die Hebraica Biblia10 nicht nur im Supplementum
Haereticorum et Librorum prohibitorum11 aufgeführt ist, sondern außerdem in Classis
I: Sacrae: Biblia, Concilia, Patres.12 In gleicher Weise verhält es sich bei dem ebenfalls im Supplementum
aufgeführten Index per Pellicanum13 der sich ebenfalls in Classis I. wiederfindet.74
Genauso ist Ulrich von Hutten nicht zu den Reformatoren zu zählen. Zwar kämpfte er in seinen
Schriften gegen das Papsttum als weltliche Macht, seine Anliegen waren jedoch eher reichspolitischer
als religiöser Natur.75

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68

69

Ebd.

UAF,A 105/11735, fol. 63r.

Vgl. dazu: Romy Günthart: Münster, Sebastian, in: Verfasserlexikon - Frühe Neuzeit in Deutschland

1520-1620, Bd. 4: Krüginger, Johannes - Osse, Melchior von, hg. von Wilhelm Kühlmann u.a., Berlin/
Boston 2012. S. 491-503. hier S. 495f.

UAF, A 105/11735, fol. 61r, Joel etMalachi[us] cum com[m]ent[ario] RabiDavidKrimhi ite[m] Medicina

Spirituali[s] opera munster[us]; fol. 63r, Biblia hebraice cu[m] textu latio [per] Sebast[ian] Munsteru[s]
cu[m] an[n]ot e[x] Rabbirorum com[m]entarii Tom[us].

Günthart (wie Anm. 67), S. 496f.

70 UAF, A 105/11735, fol. 63r.

71 Ebd.

72 Ebd., fol. 16r.

73 Ebd., fol. 63r.

74 Ebd., fol. 16r.

75 Herbert Jaumann: Hutten, Ulrich von, in: Verfasserlexikon - Deutscher Humanismus 1480-1520, Bd. 1:
A-K, hg. von Franz Josef Worstbrock, Berlin/New York (2008), S. 1185-1237.

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