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die Familie von den Erträgnissen seiner Investitionen. Die ersten Kriegsjahre lebten sie dank
seines Status als Honorarkonsul von Nicaragua in Rotterdam weitgehend unbehelligt, bis sie im
Herbst 1943 verhaftet und in mehreren Internierungslagern festgehalten wurden. Nach einem
Gefangenenaustausch verbrachten sie die Zeit vom Mai 1944 bis zum Kriegsende in nordafrikanischen
Lagern der Alliierten, ehe sie Ende August 1945 in die Niederlande zurückkehren
konnten. Im Frühjahr 1964 zog er mit seiner Gattin nach Wabern bei Bern um, wo er am
31. Oktober 1966 verstarb.6

„Hotel Adler"

Waren Zwillenbergs auf Reisen, so logierten sie bevorzugt in Grandhotels wie dem damaligen
„Hotel Adler". Nach etwas mehr als 450 Jahren in Familienbesitz wird dieses heute unter der
Bezeichnung „Parkhotel Adler" von Katja Newman in der 16. Generation geleitet.7 Als Zwillenbergs
zusammen mit Tochter Helga und der Kinder Schwester Fräulein Naumann8 im Frühjahr
1936 dort ihren Winterurlaub verbrachten (Abb. 1), trug die Hoteliersfamilie zwar noch den
Namen Riesterer; begründet aber wurde die Hoteldynastie von Michael Hensler. Bald nach 1560
erwarb er das Wirtshaus samt Hofgut9, das bis zur Heirat von Florentine Hensler10 mit Anton
Riesterer11 im Jahre 1878 im Geschlecht Hensler verblieb. Kurz zuvor übernahm sie als einziges
Kind der Familie durch Ueher gäbe unterm 21. Mai 1878 von ihrer Mutter der Wittwe Theresia
Hensler geb. Heizmann den gesamten Adlerwirtshof und Mooshof und angefangenen Neubau
(Nebenhaus)}2 In einem damaligen Reiseführer heißt es: „Adler bei der Kirche; - durch gute
Küche, Weine und Betten sowohl als Haltpunkt für die Ersteigung des Feldbergs als zur Ville-

Eine ausführliche Biografie zu seiner Person wird vom Autor dieses Beitrags vorbereitet: Hermann Hugo

Zwillenberg im Lichte seiner Berliner Tagebücher 1933 bis 1938. Darum wird hier auf nähere Quellenangaben
zur Person von Zwillenberg verzichtet und auf diese Publikation verwiesen.

Gemeindearchiv Hinterzarten (GAH), Stammbaum Wirthshaus zum Adler in der Zarten. Gemeinde Nr.

4, S. 1; Ekkehard Liehl: Geschichte der Hinterzartener Hofgüter (Hinterzartener Schriften 2/1), Konstanz
1997, S. 80. Ob das Original des Stammbaums tatsächlich im GAH aufbewahrt wird, ist dem Autor
nicht bekannt, da ihm nur von der Gemeinde beglaubigte Kopien aus dem Archiv des „Parkhotels Adler"
zur Verfügung standen.

Frl. Naumann war die damalige Kinder Schwester von Helga und mit Abstrichen von Lutz, der sich parallel
zum Urlaub der Familie in Hinterzarten wie schon im Sommer 1935 im Jugenderholungsheim Kohlermann
in Bad Dürrheim aufhielt.

Liehl (wie Anm. 7), S. 80. Noch in den 1990er-Jahren soll die Eigentümerfamilie Riesterer einen Kaufbrief
aus dem Jahre 1466 besessen haben, laut dem ein Hensler den „Adlerhof" samt Realwirtschaft für
1.000 fl erworben haben soll. Leider scheint dieser heute nicht mehr im Besitz der Familie zu sein, sodass
über eine Rückdatierung des ununterbrochenen Familienbesitzes bis aufs Jahr 1466 nur spekuliert werden
kann; ebd, S. 79.

Maria Florentine Hensler, geboren 18.02.1859, gestorben 26.01.1905, 13.06.1878 Heirat mit Anton Riesterer
; GAH (wie Anm. 7), S. 9f.

Anton Riesterer, geboren 11.09.1856 in Burg bei Kirchzarten, gestorben 29.06.1900, Sohn des Posthalters
Conrad Riesterer in Burg bei Kirchzarten. Ebd., S. 9; https://www.myheritage.ch/names/maria_batz
(24.05.2018). Vom 01.07.1839 bis 31.12.1853 war ein Matthias Riesterer - wohl Großvater oder Großonkel
von Anton - Relais-Posthalter in Burg; Rainer Brack: [Postort] 022 Burg, o. J., S. 5f. (http://www.ar-
beitsgemeinschaft-baden.de; 24.05.2018). Conrad war in Burg Posthalter und Postagent vom 01.01.1854
bis März 1873 und erneut Postagent ab Januar 1876. Ebd., S. 6.

GAH (wie Anm. 7), S. 9.

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