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Abb. 9
Trichterrand (ausgestellter Rand), 11. Jahrhundert
(Foto: Heiko Wagner).
An einem anderen dieser Trichterränder vom Kybfelsen wurden ausgewitterte Poren festgestellt
; damit handelt es sich um einen Vertreter der sogenannten „Karbonatithaltigen Ware",
die vom 6. bis 11. Jahrhundert im Umfeld des Kaiserstuhls produziert wurde.20 Von der Erstbearbeiterin
dieser Warenart wird ihre Laufzeit sogar nur bis ins 10. Jahrhundert angenommen.
Von dieser Ware liegen am Kybfelsen auch einige Wandscherben vor, deren Magerung wegen
des sauren Bodens ebenfalls völlig ausgewittert ist (Abb. 10). Auch einige rauwandige Keramikscherben
, zu denen jedoch keine Ränder erhalten sind, gehören noch in die Frühzeit der Burg;
sie werden allgemein ins „10./11. Jahrhundert" datiert.
Abb. 10
Porige Wandscherbe (die Karbonatitmage-
rung ist ausgewittert), 11. Jahrhundert (Foto:
Heiko Wagner).
Madeleine Chätelet: Eine bisher wenig beachtete Warengruppe: Die kalkgemagerte Keramik des
Breisgaus, in: Regio Archaeologica - Archäologie und Geschichte an Ober- und Hochrhein, Festschrift
für Gerhard Fingerlin, hg. von Christel Bücker, Michael Hoeper, Niklot Krohn und Jürgen Trumm,
Rahden/Westfalen 2002, S. 269-276; Dies.: La ceramique du haut Moyen Age (6e-10e siecle) du sud de
la vallee du Rhin superieur (Alsace et Bade). Technologie, typologie, Chronologie, economie et culture,
Montagnac 2002. Bei Karbonatit handelt es sich um ein selten vorkommendes, stark an Siliciumdioxid
untersättigtes magmatisches Gestein.
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