http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2019/0040
Abb. 1 Alexander Reichlin von Meldegg (Wikipedia, lizenzfrei).
Alexander besuchte in Freiburg das Gymnasium, wo man fünf Klassen zu durchlaufen hatte.
Diese Lehranstalt war hervorgegangen aus der mittelalterlichen Lateinschule, später österreichischen
Realschule. Nachdem der Breisgau zu Anfang des 19. Jahrhunderts zu Baden gekommen
war, wurde die Schule organisatorisch von der Universität abgetrennt. In der Folgezeit erhielt
sie die Bezeichnung „Großherzogliches Gymnasium zu Freiburg".4 Der Unterricht fand im alten
Lyzeumsgebäude hinter der Universitätskirche statt,5 bei Bedarf auch in nahen Ausweichquartieren
. Das Schuljahr begann im November, der Unterricht dauerte werktäglich von 8.30
bis 12.30 und von 14.30 bis 16.30 Uhr. Mit Strenge wurde gegen Ungebühr oder Ungehorsam
eingeschritten: Die Schulstrafen reichten vom Rutenstreichen bis zu Karzerarrest. Wie seine
Mitschüler hatte Alexander die neu eingeführte Schuluniform zu tragen, geschmückt mit einem
violetten Samtkragen und einer golddurchwirkten Schnur. Ein Klassenkamerad war der spätere
Regierungsblatt 1807, S. 274.
Arthur Dischler: Das alte Universitätsgebäude zu Freiburg im Breisgau, Freiburg 1934, S. 48 und 59.
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