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fortschreitendes Augenleiden. Am 15. Februar 1877 ist er in seiner Wohnung im Haus Westliche
Hauptstraße 121 in Heidelberg gestorben. Drei Tage später fand in der Providenzkirche die Verabschiedung
unter Beteiligung von Universitätslehrern, Studentenschaft, Behördenvertretern
und zahlreichen Einwohnern statt. Ein langer Zug Trauernder folgte dem Sarg auf dem Weg
zum Bergfriedhof.23

Reichlin hinterließ einen Sohn namens Kuno. Dieser war Leutnant im II. Badischen Dragonerregiment
gewesen. Nach einigen Jahren schied er aus dem Militärdienst aus und wurde
Privatdozent, später Professor für Philosophie an der Heidelberger Universität. Am Feldzug
1870/71 nahm er mit seiner früheren Schwadron teil, kehrte danach an die Fakultät zurück.
Kuno war ledig geblieben und verstarb am 25. Mai 1894 in Heidelberg, wo er im Familiengrab
auf dem Bergfriedhof beigesetzt wurde.24 Alexanders jüngere Schwester Anna hatte den Generalmajor
Albert Freiherr von Pfürdt-Blumberg geheiratet. Ihre Ehe blieb kinderlos. Alexanders
jüngster Bruder Joseph war Jurist geworden, er durchlief eine ereignisreiche Karriere als Richter
und als Verwaltungsbeamter bis zum Rang eines Geheimen Regierungsrats.25 Seine Frau
Eleonore Burstert hatte ihm neben zwei früh verstorbenen Kindern drei Söhne geboren: Hermann
, Albert und Eugen.26 Eine letzte Spur der Familie führt zu Alberts lediger Tochter Irma,
Vorsteherin des Viktoria-Pensionats in Baden-Baden, Stiftsgasse 2.27

Soweit übersehbar leben heute keine Nachkommen mehr aus diesem Personenkreis. Laut
Adelshandbuch gilt daher die badische Linie als erloschen, während anderwärts Zweige der
Großfamilie Reichlin von Meldegg fortbestehen.28

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23 Sterbebuch Heidelberg 1877, Nr. 97, angezeigt wurde der Sterbefall durch den Sohn Kuno. Todesanzeige
und Nachruf in Heidelberger Zeitung vom 16. und 19.02.1877; Karlsruher Zeitung vom 18.02.1877, S. 4.
Kuno Reichlin von Meldegg (1836-1894), Ritter vom Orden des Zähringer Löwen; GLA, 59/633 (dort
aufgeführt in Grundliste Nr. 6), 76/10023 und 76/10024.

Nachweise bei Reiner Haehling von Lanzenauer: Der badische Jurist Reichlin von Meldegg und seine
Zeit, Karlsruhe 2019, S. 13, 119 und 125.

https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_von_Reichlin-Meldegg (Stand 05.07.2019).

Irma Freiin Reichlin von Meldegg (1868 Karlsruhe-1945 Baden-Baden); Johann Loeser: Geschichte der
Stadt Baden, Baden-Baden 1891, S. 484; Einwohneradressbuch Baden-Baden 1912, S. 32.
Genealogisches Handbuch freiherrlicher Häuser, Bd. XV (Genealogisches Handbuch des Adels 90), Limburg
1983, S. 419.

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