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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0028
In der „List of Editions" ist bei der Ausgabe von 1503 das Wort „Straßburg" handschriftlich
in „Freiburg" verbessert und bei der Auflage von 1504 ist „Printed at Freiburg" handschriftlich
hinzugefügt worden.

Robert von Srbik hat diese Ergebnisse nach gründlicher Prüfung in allen wesentlichen Teilen
bestätigen können. Er weist daraufhin, dass nur die erste Ausgabe ausdrücklich Freiburg
als Druckort nennt, was sich aus einem „unscheinbaren Vermerk" am Schluss des Werks ergibt,
wonach die erste Ausgabe in Freiburg gedruckt worden ist und zwar durch den Straßburger
Johann Schott: Chalcographatum primiciali hac pressura Friburgi per Joannem Schottum Ar-
gentinensem citra festum Margarethae anno gratiae M.CCCCC.III

Die zweite Ausgabe enthält ein Kolophon (Schlussvermerk, meist mit Angaben zu Verfasser
, Ort, Zeit und Auftraggeber) mit folgendem Inhalt: Kursus exaratum pervigil, nova item-
que secundaria hac opera Joannis Schotti Ar gentinen (sis) Calchographi civis ad 17 kV apriles
anno grat(a)e 1504 (Abb. 3). Danach ist die erneuerte zweite Ausgabe wiederum sorgfältig
gedruckt worden durch den Drucker Johann Schott, Straßburger Bürger, und zwar am siebzehnten
Tag vor den Kaienden des April im Jahr der Gnade 1504; dieses Datum entspricht nach
dem heutigen Kalender dem 16. März 1504. Robert von Srbik macht auch darauf aufmerksam,
dass es in dem Vermerk der zweiten Ausgabe Argentinensis civis („Straßburger Bürger") heißt
und nicht Argentorati („in Straßburg", entsprechend Friburgi bei der ersten Ausgabe), somit
also die Eigenschaft des Druckers als Straßburger Bürger und nicht der Druckort gemeint ist.
Im Anschluss an diesen Vermerk wird der Leser durch ein lateinisches Distichon Ad lectorem
aufgefordert, nur diese zweite Ausgabe zu kaufen. Autor und Drucker haben sich offenbar
zu diesem Hinweis veranlasst gesehen, weil Johann Grüninger in Straßburg bereits am 24. Februar
1504 eine nicht autorisierte Ausgabe der Margarita philosophica hatte erscheinen lassen;
in diesen Zusammenhang gehört wohl auch, dass in der zweiten Ausgabe die Druckermarke mit
den Initialen von Johann Schott größer und deutlicher gestaltet worden ist.

Aufschlussreich für den Leser ist außerdem die nach dem Widmungsgedicht des Ulrich Za-
sius eingestreute weitere Bemerkung, der Autor habe bei der zweiten, überarbeiteten Ausgabe
keine Verbesserungen gescheut und müsse die Verantwortung für andere Drucke seines Werkes
ablehnen. Nach dem durch Robert von Srbik durchgeführten Vergleich des Inhalts und der Form
beider Ausgaben von 1503 und 1504 sind freilich keine größeren Unterschiede vorhanden; die
zweite Ausgabe enthält zusätzlich die erwähnten 14 Holzschnitte und ein dreiseitiges Druckfehlerverzeichnis
; die Seitenzahl hat sich wegen drucktechnischer Änderungen von 598 auf 658
erhöht.

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Abb. 3 Kolophon aus der zweiten, offiziellen Ausgabe von 1504

(Universitätsbibliothek Freiburg, Ink. A 7315,d).

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