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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0071
Der Aufhebung des Klosters Tennenbach 1803 im Rahmen der Josephinischen Reformen
ging der Verkauf des Freiburger Stadthofes 1790 an Johann Baptist Messy mit folgendem Wortlaut
voraus:

[...] das Gotteshaus Thennenbach [...] den 31. Merz dieses Jahres an den wohledlen
Bürger und Polizey Inspektor Herrn Messy zu Freiburg von seinem allda habend
eigenthümlichen Mönchhof vor dem Christophel Thor gelegen 1. Das einstöckige
Wohnhaus samt einer kleinen Kapelle, 2. eine kleine mit einem Gang versehene zweistöckige
Mühle, 3. zu eben diesem Gebäude zwey und ein drittel Jauchert Gras- und
Kräutergarten. Vorstehende 3 Stücke stoßen vornen an die Landstraß, unten auf den
sogenannten Güter- oder Mistbachweg, oben an Verkäufer als das erwähnte Gotteshaus
selbst, hinten an den Wässerungsbach oder wieder an Verkäufer selbst, und
[...] mit einer Mauer versehen, sofort. 4. Eine kleine neben dem Mönchhof gelegene
Scheuer, die vorne an des dortigen Müllers Michael Steierts Guth, hinten an den Mühlebach
, oben an den Güter- oder Mistbachweg und unten wieder an des vor gedachten
Müllers stoßet. Und ist der Kauf geschehen und für gegangen für und um Sechstausend
Gulden rheinisch [...], Freyburg, den 21 Aug. 1790.32

In der Beurkundung des Verkaufs eines Nebengebäudes des Mönchhofes vom 7. März 1791
wird nochmals eindeutig zum Ausdruck gebracht, dass Johann Baptist Messy, Vogt von Härder
n, und Polizeyinspektor zu Freyburg, [...] Käufer des ganzen Thennenbacher Hofes war.33
Bis zum Erwerb des Anwesens durch Michael und Franz Xaver Kuenzer fanden noch einige
Besitzerwechsel statt. Am 15. April 1819 war es dann soweit:

[...] der Herr Stadtrath Michael Kuenzer & Company [erwarb] von Herrn Adam Rees
den sogenannten Thennenbacher Hof vor dem Christoffelsthor an der Landstraße
samt Scheuer, Stallung, Holz- und Wagenschopf einem Pumpbrunnen, ein Hausgärt-
chen vor dem Hof und circa IV2 Jauchert Ettergut, mit einer soliden Mauer umgeben,
um das Meistgebottper 6.602f.34

Mit dem Kauf des „Tennenbacher Hofes" schufen die Kuenzers die Grundlage für die Errichtung
einer Zichorien- und Champagnerfabrik in Freiburg.

Die Zichorien- und Champagnerfabrik Kuenzer

Die Zichorienfabrik

Franz Xaver Kuenzer (1788-1863) war - wie bereits erwähnt - der Sohn aus erster Ehe des
Philipp Kuenzer. Am 10. Februar 1820 ehelichte er Josepha Kuenzer (1801-1858), die Tochter
von Michael und Josepha Kuenzer, in der Freiburger Martinskirche. Er war demnach Michaels
Neffe und zugleich Schwiegersohn. 1820 wird er im Freiburger Adressbuch erstmals als Zichorienfabrikant
bezeichnet.35

32 StadtAF, Cl Kirchensachen 137 Nr. 26 (116 No. 25).

33 Ebd. (119 No. 96).

34 StadtAF, B5 lila 1 Nr. 70 (Grundbuch 17), Nr. 1108, S. 1525.

35 Einwohneradressbuch der Stadt Freiburg von 1820. Im Jahr 1819 ist kein Adressbuch erschienen.

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